Im Trend der Zeit lagen in Sachen Gartengestaltung die englischen Landschaftsgärten. Im Gegensatz zur barocken, geradlinigen Gartengestaltung werden englische Landschaftsgärten von natürlichen Formen und geschwungenen Wegen dominiert. Ziel ist es gewesen, die Idealvorstellung von Landschaft, die auf zahlreichen Gemälden festgehalten wurde, in die Realität umzusetzen. Dafür wurden zahlreiche verschlungene Wegeverbindungen angelegt, großer Wert auf Blickachsen und eine abwechslungsreiche Bepflanzung gelegt. Charakteristisch war ebenso die optische Integration der umgebenden Landschaft in den eigenen Park.
Zur Anlage der Parks, die ursprünglich miteinander verbunden waren, kauften die Unternehmerfamilien große Grundstücke inklusive Auenbereiche angrenzend an die Dhünn. Die konkrete Gestaltung übernahmen namhafte Landschaftsarchitekten. Seltene und attraktive Gehölze wurden angepflanzt, niedrige Aussichtshügel sowie Rasenplätze am Ufer wurden geschaffen. Brücken und Stege verbanden abgelegene Gartenteile, die durch Dhünn und Altarme vom restlichen Park getrennt waren. Sie führten zu kleinen Pavillons und künstlichen Grotten.
Ein Teil dieser Gartenarchitektur ist noch vorhanden, obwohl die Grundfläche der Gärten im Vergleich zur Ausgangssituation geringer geworden ist.
(Hannah Brüggemann, NABU-Naturschutzstation Leverkusen - Köln, erstellt im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2017)
Internet
www.rp-online.de: Es geht rund im Wuppermannpark (RP-Online vom 29.06.2010, abgerufen 16.05.2017)