Der Rheinhafen und die beiden Kräne in Leverkusen-Hitdorf (2011)
Copyright-Hinweis:
Superbass / Wikimedia Commons CC-by-SA-3.0
Fotograf/Urheber:
Superbass
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Der Rheinhafen und die beiden Kräne in Leverkusen-Hitdorf (2011)
Copyright-Hinweis:
Superbass / Wikimedia Commons CC-by-SA-3.0
Fotograf/Urheber:
Superbass
Medientyp:
Bild
Die Rheinische Pappenfabrik Aktiengesellschaft war 1. Mai 1925 gegründet worden. Zweck war die Herstellung, der Vertrieb und die Verarbeitung von Pappen jeder Art und von verwandten oder ähnlichen Erzeugnissen. Das Firmengelände lag am heutigen Heerweg. Nach 1960 ging die Firma zur Vereinigte Verpackungsgesellschaft GmbH über, die ein mit der u.a. Wasch- und Reinigungsmittel produzierenden Firma Henkel (heute: Henkel AG & Co. KGaA) verbundenes Unternehmen war. Zum 1. April 1979 ging das Werk in Monheim von der „Vereinigten Verpackungsgesellschaft“ (VVG) an die Firma Seyfert GmbH über. Die Pappenfabrik wurde 1981 geschlossen.
Rheinhafen Der Rheinhafen einschließlich der beiden Kräne ist Eigentum der Gemeinde Hitdorf, heute Leverkusen-Hitdorf. Er war ab 1960 an die Rheinische Pappenfabrik / Vereinigte Verpackungsgesellschaft verpachtet. Nach Ablauf des Pachtvertrages 1981 verlud hier noch einige Jahre die Firma Seyfert, seit 1986 dient er ohne Gleisanschluss dem Motorboot-Sport.
Eisenbahnen Die Fabrik in der alten Monheimer Ortslage Blee brachte erheblichen Verkehr auf die Kleinbahn Langenfeld-Monheim-Hitorf. Im Werk befanden sich mehrere Anschluss- und Ladegleise, auf denen zwei Dampfspeicher- und eine Diesellokomotive fuhren. Zum großen Strohlagerplatz wurden im Herbst große Mengen Stroh angefahren. Im Empfang fielen zudem Rohpappe, im Versand Papierrollen an. Ein großer Teil des Frachtaufkommens wurde am Rheinhafen Hitdorf umgeschlagen. Dafür hielt das Werk bis zu 28 eigene Flachwagen mit halbhohen Stirnwänden vor.
Die ältere Dampfspeicherlokomotive erbaute die Firma Hohenzollern (Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern, Fabriknummer 2807/1911, Typ Neuß). Sie wurde im Oktober 1911 an Henkel & Cie., Düsseldorf-Reisholz geliefert und erhielt den Namen »PERSIL«. 1951 kam sie zur Firma Papier & Pappe in Viersen-Süchteln und dann an die Vereinigte Verpackungsgesellschaft, Monheim-Blee. Nach der Schließung des Werkes stellte man sie auf dem Spielplatz an der Wiesenstraße auf. Seit 2015 steht sie am neuen Verkehrskreisel an der Ringstraße.
Die zweite Dampfspeicherlok baute ebenfalls Hohenzollern (Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern, Fabriknummer 3304/1914, Typ Barmen). Sie lieferte man im Juni 1914 an Henkel & Cie., Düsseldorf. Dort erhielt sie den Namen »FRITZ«. Von dort gelangte sie 1951 nach Monheim-Blee, dort Loknummer „2“. 1982 kam sie zu den Eisenbahnfreunden Flügelrad Oberberg e.V. EFO in Dieringhausen, heute IG Bw Dieringhausen.
Die zweiachsige Diesellokomotive stellte die Firma Deutz her (Humboldt-Deutzmotoren AG, Fabriknummer 12702/1935, Typ OMZ130 R). Geliefert wurde sie am 11. Januar 1935 an die Papierfabrik Inden GmbH. Später kam sie zur Vereinigten Verpackungsgesellschaft GmbH, Monheim-Blee, dann an das Holzwerke Zapfendorf (heute Bio- und Holzkraftwerk Zapfendorf) und in den 1980er Jahren an die Tiefbau Pfister GmbH in Breitengüßbach.
Von den 1930er bis in die 1960er Jahre gab es eine 600 mm-Bahn, über die aber außer dem Beleg der Lieferung einer Kleinlok keine weiteren Informationen vorliegen. Es handelte es sich dabei um eine zweiachsige Schöma-Lok (Christoph Schöttler Maschinenfabrik GmbH, Diepholz, Fabriknummer 121/1933), die zum 18. Juli 1933 an die Rheinische Pappenfabrik geliefert wurde.
Die Gleisanlagen im Fabrikgelände liegen teilweise noch, werden aber nicht mehr genutzt.
(Claus Weber, LVR-Redaktion KuLaDig, 2017)
Internet www.schoene-aktien.de: Zu Aktien und zur Geschichte der Pappenfabrik (abgerufen 28.05.2017) www.merte.de: Zu den Lokomotiven der Pappenfabrik (abgerufen 28.05.2017) www.rangierdiesel.de: Zur Geschichte der Diesellokomotive (abgerufen 28.05.2017)
Literatur
Wolff, Gerd; Riedel, Lothar (1998)
Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 5: Nordrhein-Westfalen: Nordwestlicher Teil. S. 37, Freiburg.
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY 4.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.