Kopfbäume sind regelmäßig geschnittene Laubgehölze. Die Bäume hatten ehemals eine große wirtschaftliche Bedeutung für den bäuerlichen Nebenerwerb, denn sie lieferten Rohstoffe für die Holzverarbeitung. Das Schnittgut von Kopfeichen diente zudem als Einstreu und die Eicheln der Schweinemast.
Kopfeichen sind am Niederrhein typisch für den oberen Rand von Terrassenkanten, ferner in der Begleitung von Feldwegen und Weidegrenzen sowie eingestreut auf Viehweiden.
Für den Naturschutz besondere Bedeutung haben die Großhöhlen der Jahrhunderte alten Eichen. In diesen gibt es eine typische Besiedlung mit potentiellen Vorkommen von Fledermäusen, Hornissen, Ameisenarten bis hin zu spezialisierten, den Mulm der Baumhöhlen bewohnenden Käfern wie dem Juchtenkäfer (Eremiten).
(Martin Sorg und Michael Stevens, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2017)