Die Pfarrkirche St. Elisabeth wurde als eine der großen Aachener Vorstadtkirchen 1905-1907 nach Plänen des Kölner Architekten Eduard Endler (1860-1932) errichtet. Sie erinnert auch durch ihre Architektur an die Landgräfin Elisabeth von Thüringen, die sich im 13. Jahrhundert unter dem Einfluss eines franziskanischen Armutsideals der Fürsorge der Bedürftigen widmete. Im Außenbau knüpfte Endler bewusst an die Gestalt der franziskanischen Bettelordenskirche, wie sie in Köln in der Minoritenkirche existiert, an. Jenseits der geschmückten Portalhalle erwartete den Besucher nach einem Umbau im Jahr 2005 ein Aufenthaltsraum. Glaswände eröffneten den Blick zu dem dahinter liegenden Sakralraum ebenso wie zu dem rechts abgetrennten Pfarrbüro und dem Versammlungsraum links.
Auf den Glasscheiben stand ein Zitat des Religionsphilosophen Martin Buber (1878-1965) als einer der Leitgedanken der Umgestaltung des Gotteshauses: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“
Am 24. April 2016 wurde in der Kirche die letzte Messe gelesen. Ein Aachener Investor hat die Kirche sowie die Kaplanei und zwei Nachbargebäude gekauft, da die Gemeinde die Unterhaltskosten nicht mehr stemmen konnte.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet www.aachener-zeitung.de: Investor kauft St. Elisabeth und Kaplanei (Aachener Zeitung vom 25.01.2016, abgerufen 07.12.2016)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 9: In 9 Etappen von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Aachen, mit einer Variante über Mülheim an der Ruhr und Duisburg. S. 224, Köln.
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