Das Weiterbildungkolleg Bonn liegt in Bonn-Dottendorf nahe Kessenich in der Nähe der HARIBO GmbH & Co. und der Sportanlage Wasserland. Das Schulgelände grenzt im Nordosten an die Karl-Barth-Straße und im Südwesten an den Langwartweg.
Durch die zentrale Lage der Schule zwischen Bonn und Bad Godesberg ist sie gut mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln zu erreichen. Allerdings kann das große Verkehrsaufkommen zu den Stoßzeiten bei den oft einspurigen Straßen und der teilweise komplizierten Verkehrsführung zu Stau führen. Durch die dichte Bebauung im Umfeld der Schule ist der Ausbau der Straßen nicht möglich.
Die Geschichte des „Weiterbildungskollegs Bonn“ in Bonn-Dottendorf
Der Neubau wurde im Jahre 1958 vom Architekten Ernst van Dorp (1920-2003) im Auftrag der Stadt Bonn entworfen und gebaut. Das Gebäude ist eines von vielen, welche van Dorp entworfen hat und die bis heute das Bonner Stadtbild prägen. Unter anderem entwarf er den Sportpark Nord. Durch seine Ausbildung, die van Dorp in den USA absolviert hatte, waren seine Gebäude stets durch das Vorbild amerikanischer Architektur geprägt.
Nach Fertigstellung wurde in dem Gebäude das „Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium“ eröffnet, welches nach Elisabeth „Elly“ Heuss-Knapp (1881-1952), der Frau des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (1884-1963), benannt wurde. Unter anderem setzte sich Elly Heuss-Knapp in ihrem Leben für Schulkinder und Soziales ein. Die Schule war zu Beginn ein Mädchengymnasium, im Laufe der Jahre wurde sie zu einem gemischten Gymnasium. Seit beherbergt das Gebäude das Weiterbildungskolleg und das Abendgymnasium.
Außenbeschreibung
Das langgestreckte, schmale Gebäude ist dreigeschossig und besteht aus Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss sowie einem nur wenig aus dem Boden ragenden, etwas zurückgesetzten Kellergeschoss. Das Dachgeschoss ist von den Langseiten minimal abgesetzt und erstreckt sich nicht über die gesamte Länge des Gebäudes, ist aber nahezu zentral auf den restlichen Bau gesetzt und gibt somit die zeittypische Form eines Staffelgeschosses der 1950er Jahre wieder. Außerdem weist es ein zur Mitte hin abfallendes Dach auf. Die Fassade ist durch horizontale Fensterbänder gegliedert, deren Fenster symmetrisch übereinander angeordnet sind. Diese Gliederung wird von zwei Treppenhäusern als vertikalen Gliederungselementen unterbrochen. Das Gebäude hat zum Schulhof hin einen überdachten Übergang vom Haupttreppenhaus zu einem Toilettengebäude. Zu beiden Seiten des Haupttreppenhauses befinden sich Flure mit Klassenzimmern. Das Gebäude erinnert insgesamt an ein Passagierschiff, der überdachte Gang zwischen Haupt- und Toilettengebäude an die Landungsbrücke. Ebenso erzeugen die leicht zurückliegenden und nur halb über Bodenniveau liegenden Fenster des Kellergeschosses den Eindruck eines Schiffes, das im Wasser liegt.
Innenbeschreibung
Das Schulgebäude hat drei Stockwerke und ein Kellergeschoss. Die Haupttreppe im Eingangsbereich erschließt alle Geschosse und den Keller. Der Ostflügel (Richtung Bug) enthält Klasseräume sowie einen großen Klausurraum am Ende des Gangs im Erdgeschoss, im Obergeschoss eine Einrichtung der „Deutschen UNESCO-Kommission e.V.“ und im Staffelgeschoss einen großen Kunstraum und das Büro des Schulsozialpädagogen. Im Westflügel (Richtung Heck) befinden sich im Erdgeschoss Sekretariat und Lehrerzimmer, im ersten Obergeschoss weitere Klassenräume und am Ende des Gangs ein Computerraum, im Staffelgeschoss (Brücke) der Klausurraum/Musiksaal.
Im Keller des Schulgebäudes findet man die naturwissenschaftlichen Fachräume (Richtung Bug) und den Schulkiosk. Des Weiteren befinden sich „im Heck“ weitere Klassenräume und ein Raum mit Spinden der Schüler.
Außenbereich
Nördlich des Hauptgebäudes liegt die Turnhalle mit einer angrenzenden von Pappeln umrahmten Grünfläche sowie im Südosten ein asphaltierter Schulhof, auf welchem sich das zur Schule gehörende Selbstlernzentrum befindet.
Das Selbstlernzentrum
Das Selbstlernzentrum (SLZ) wird regelmäßig von Studierenden des Weiterbildungskollegs genutzt. Dort ist die Schülerbibliothek mit den Möglichkeiten der neuen Medien kombiniert worden, um den Studierenden eine optimale Lernatmosphäre zu gewährleisten. Das SLZ kann für kleine Gruppen- und Einzelarbeiten in den Freistunden und auch außerhalb der regulären Schulzeit aufgesucht werden. Das SLZ ist nicht mit dem Schulgebäude verbunden, sondern ein separater Containerbau mit barrierefreiem Zugang. Im Eingangsbereich des SLZ befinden sich Drucker und Kopierer, im ersten Teil des Raumes stehen Regale gefüllt mit Lexika, Wörterbüchern und Fachzeitschriften zu allen Wissensbereichen. Darüber hinaus übernehmen die Regale die Funktion der Raumtrennung, sie trennen einzelne bestuhlte Sitzgruppen voneinander. Im zweiten, hinteren Bereich des Containers stehen insgesamt sechs PCs mit Internetzugriff; dort können Schüler und Schülerinnen selbstständig recherchieren und surfen. Durch die beidseitigen großen Fensterfronten kann der Raum von außen eingesehen werden. Dies wirkt sehr einladend und sorgt zugleich für ein entspanntes Klima. Das Selbstlernzentrum wurde 2009 eröffnet und kann seitdem durch regelmäßige Spenden der Studierenden zum Semesterbeginn und dem Förderverein des Weiterbildungskollegs bestehen.
(Projekturkurs „Architektur verstehen“ des Weiterbildungskollegs Bonn, 2016/17)
Internet
www.weiterbildungskolleg-eu.de: Weiterbildungskolleg der Bundesstadt Bonn (abgerufen 20.02.2017)
www.bild.bundesarchiv.de: Das Digitale Bildarchiv des Bundesarchivs, Sucheingabe „Elly Heuss-Knapp“ (abgerufen 20.02.2017)