Bertha-Krankenhaus in Rheinhausen

Psychiatrische Fachabteilung der Sana Kliniken Duisburg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Duisburg
Kreis(e): Duisburg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 23′ 49,75″ N: 6° 42′ 3″ O 51,39715°N: 6,70083°O
Koordinate UTM 32.340.059,07 m: 5.696.499,65 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.548.818,67 m: 5.696.063,39 m
  • Bertha-Krankenhaus (2016)

    Bertha-Krankenhaus (2016)

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    Kai-William Boldt / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V.
    Fotograf/Urheber:
    Kai-William Boldt
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Das Bertha-Krankenhaus in Duisburg-Rheinhausen hat Tradition - und eine lebhafte Geschichte.
Gegründet wurde die Einrichtung von Friedrich Alfred Krupp im Jahr 1914. Namenspatin für das Haus war die Tochter von Friedrich Alfred und Margarethe Krupp: Bertha Krupp von Bohlen und Halbach (1886-1957).
Die Einrichtung war zunächst ausschließlich ein medizinisches Zentrum für die Belegschaft des 1897 in Betrieb genommenen Hüttenwerks Rheinhausen; wenig später erweiterte man die Versorgung auf die Arbeiterfamilien und schließlich die gesamte Rheinhausener Bevölkerung. In den Weltkriegen hatte die Anlage zeitweise einen lazarettartigen Charakter. Im Zuge von Umbauten 1938 wurden die Kellerräume bunkerartig und mit einer autarken Energieversorgung unter anderem für Notoperationen ausgebaut.
Noch in den 1950er Jahren war das Bertha-Krankenhaus die einzige Klinik in Rheinhausen, erst 1962 ging das Johanniter-Krankenhaus an den Start.
Das Industrieunternehmen Krupp reduzierte sein Engagement zunehmend und übergab die Verantwortung für die soziale Einrichtung an die Kommune; seit der Eingemeindung Rheinhausens 1975 agierte die Stadt Duisburg federführend und integrierte das Krankenhaus Anfang der 1980er in die Städtischen Kliniken Duisburg. Parallel zu dieser Entwicklung erfolgte eine inhaltliche Neuausrichtung: Die Behandlung psychiatrisch behandlungsbedürftiger Menschen konnte gesellschaftlich entmystifiziert werden mit der Folge, dass sich eine gemeindenahe Psychiatrie durchsetzen konnte. Anstelle einer „Abschiebung“ in weiter entfernte Kliniken - ein Beispiel hierfür ist die Anlage der Rheinischen Landesklinik in Bedburg-Hau, erfolgte nun eine Behandlung am Wohnstandort.
Die letzten Jahre standen im Zeichen wirtschaftlicher Orientierung und Optimierung: Das Krankenhaus ist aktuell ein Teil der privaten Krankenhausgruppe Sana Kliniken AG.

Das Bertha-Krankenhaus ist ortsgeschichtlich sehr bedeutend, da es wie andere Infrastruktreinrichtungen (z. B. Volkspark Rheinhausen) die ehemalige Eigenständigkeit der Stadt Rheinhausen widerspiegelt.

(Kai-William Boldt, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2016)

Internet
www.rp-online.de: Bertha-Krankenhaus wird heute 100 Jahre alt (RP online vom 01.02.2014, abgerufen 19.11.2016)
www.derwesten.de: Vom Werkskrankenhaus zur Psychiatrie (WAZ vom 31.01.2014, abgerufen 19.11.2016)
ww.friemersheim.eu: Willkommen in Friemersheim, Das Bertha-Krankenhaus (abgerufen 19.11.2016)
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Industriellenfamilie Krupp (abgerufen 21.11.2016)

Bertha-Krankenhaus in Rheinhausen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Maiblumenstrasse 5
Ort
47229 Duisburg - Rheinhausen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1912 bis 1914

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Kai-William Boldt, 2016: „Bertha-Krankenhaus in Rheinhausen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-261850 (Abgerufen: 25. April 2024)
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