Die Severinskirche stammt in ihrem romanischen Kern aus dem 12. Jahrhundert, vermutlich hatte sie 1109 bereits Pfarrrechte. Ihr Chor wurde um 1500 gotisch erneuert, das Langhaus 1826 nach Abbruch vergrößert neu erbaut (Groten u.a. 2006, S. 670).
Das Kirchenschiff war durch Pfeiler in ein Mittelschiff mit Satteldach und zwei Seitenschiffe getrennt. Der Turm stand in direkter Verbindung mit der Kirchenhalle.
Im Jahre 1582 lesen wir von einer Reparatur am Turm, wobei ein Teil des Turmes abgebrochen wurde. Der gesamte Turm brannte am 16. Dezember 1626 aus und zerstörte die Glocken. Im Türmchen des Chores hing seit 1500 eine kleine Glocke, auch „Messschelle“ genannt. Sie wurde 1500 wahrscheinlich durch einen Kölner Glockengießer angefertigt. 1951 wurde sie in das neue Türmchen auf dem Dache untergebracht. Im Zweiten Weltkrieg wäre sie beinahe eingeschmolzen worden, hätten nicht beherzte Männer dies durch Umtausch gegen eine gleichschwere aber moderne Glocke verhindert.
Hinweise
Die Katholische Pfarrkirche St. Severinus ist eingetragenes Baudenkmal in Teil A der Denkmalliste der Gemeinde Lindlar, Denkmal-Nr. 114 (de.wikipedia.org) und wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereichs Höhenstraße von Lindlar nach Kalkofen (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 397).
(Lindlar Touristik der Gemeinde Lindlar, 2016)
Internet
www.lindlar.de: Untere Denkmalbehörde Lindlar (abgerufen 16.11.2016)
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Lindlar (abgerufen 16.11.2016)