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Blick auf das Kloster Arnstein im Lahntal (2005)
Copyright-Hinweis:
Klaes, Holger / klaes-images.de
Fotograf/Urheber:
Holger Klaes
Medientyp:
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Die Kirche St. Maria und Nikolaus geht zurück auf das von den Grafen von Arnstein 1139 gründete Prämonstratenserstift. Graf Ludwig III. von Arnstein übertrug seinen gesamten Besitz, ähnlich wie die Cappenberger in Cappenberg 17 Jahre zuvor, dem Prämonstratenserorden. Dem in der Folge eingerichteten Kloster trat er selber bei. An der exponierten Stelle auf dem Felsgrad zwischen der Lahn und dem Dörsbach hatte sich vor dem Kloster die Burg der Grafen von Arnstein befunden. 1145 wurde das Kloster reichsunmittelbar. Nach der Säkularisation des Klosters 1803 machte man die Kirche 1814 zur Pfarrkirche des 3 Kilometer entfernten Ortes Seelbach. In der alten Prämonstratenserabtei leben und arbeiten seit 1919 Ordensleute von den Heiligsten Herzen (Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens und der ewigen Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes). Der Konvent betreut die seit 1924 bestehende Arnsteiner Herz-Jesu-Wallfahrt und die in Arnstein eingerichtete Jugendbegegnungsstätte. Aus der romanischen Zeit des Klostergebäudes hat sich der Kapitelsaal erhalten, in dem noch Reste der ehemaligen Burg vermutet werden.
Die Klosterkirche wurde 1208 geweiht. Der westliche, romanische Teil der Kirche – eine dreischiffige Pfeilerbasilika – dürfte ab 1140 entstanden sein: Westchor mit Turmgeschossen um 1140 bis 1160, Langhaus um 1160 bis 1180, Vollendung der Westtürme, östliches Querhaus mit Chor und Seitenkapelle um 1180 bis 1208. Die östliche Erweiterung der Kirche mit Chor, zwei Türmen und Vierung sowie die Neueinwölbung des Langhauses erfolgten ab 1359 in gotischen Formen. Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts wurden die vier Türme restauriert und im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts die Rokokoausstattung der Klosterkirche eingebracht. Mit dem weitgehenden Abriss der Klostergebäude nach 1814 gingen auch die Querhäuser verloren, die aber von 1884 bis 1887 wiedererrichtet wurden. Die Farbigkeit des Innen- und Außenbaus rekonstruiert den Zustand des 14. Jahrhunderts und geht auf die 1960er Jahre zurück. Bemerkenswert sind die erhaltenen romanischen Schmuckfußböden im Mittelschiff und in der Marienkapelle. Was die ehemalige Klosterkirche aber vor allem auszeichnet, formulierte das Denkmalinventar von 1907 mit unverhohlenem Pathos: „Wenige Bilder in dem an Schönheit so reichen Lahntal können sich mit dem Eindruck messen, den die stolze, viertürmige Abteikirche macht, wenn sie, aus dem üppigen Grün des umgebenden Buchenwaldes hervortauchend, sich dem Blick entgegenstellt.“
(Guido von Büren, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2016)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2015)
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