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Der Alte Botanische Garten mit Blickachse zur Elisabethkirche in Marburg (2007)
Copyright-Hinweis:
Heusch-Altenstein, Annette
Fotograf/Urheber:
Annette Heusch-Altenstein
Medientyp:
Bild
Nach der Einziehung des Deutschordensgutes durch die Krondomäne zu Beginn des 19. Jahrhunderts übernahm die Universität auch den sogenannten deutschen Hausgarten zwischen Pilgrimstein und Biegenstraße. Sie nutzte das Areal zur Verlegung und Erweiterung ihres Botanischen Gartens vom westlich der Elisabethkirche gelegenen Weinberg ins Tal. Für die alte sowie die neue Anlage war der Botaniker Conrad Moench (1744-1805) zuständig, an den noch heute der Gattungsname Moenchia für die Weißmieren (Familie der Nelkengewächse) erinnert. Georg Wilhelm Franz Wenderoth setzte sein Werk in der Realisierungsphase 1910-14 fort und legte einen Garten im englischen Stil an, wobei er landschaftliche mit wissenschaftlichen Aspekten verband.
Unter Professor Albert Wigand fand 50 Jahre später eine Umgestaltung im Sinne der Lenné-Meyerschen Schule statt, wobei insbesondere für Bäume geografische Areale angelegt wurden. Mit dem Umzug der meisten naturwissenschaftlichen Einrichtungen auf die Lahnberge entstand dort 1977 der heutige Botanische Garten. Die alte Anlage nahe der Elisabethkirche wurde zu einer öffentlichen Grünanlage umgewidmet.
Bemerkenswerte exotische Nadelbäume, aber auch Laubbäume aus allen Teilen der Welt, wie der Taschentuchbaum oder der Tulpenbaum, erinnern im Zentrum des Parks an das ehemalige Arboretum. Der Hexenbesenbaum, der mit dem schmarotzenden Hexenbesen infiziert wurde, zeugt von einem frühen Experiment der Marburger Botanik. Ein Heilpflanzen-Schaugarten der Pharmazeutischen Biologie, die in den ehemaligen Topfschuppen und das Gewächshaus der Gärtnerei einzog, hält den wissenschaftlichen Anspruch des Gartens auch heute noch aufrecht. Das Fachwerkhaus, das einst der Leiter des Botanischen Gartens bewohnte, dient heute als Gästehaus der Universität.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
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