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Kranenburg, Biotop im Kranenburger Bruch mit Wolkenhimmel und Wasserspiegelung im Frühling 2015. Das Kranenburger Bruch ist ein Niedermoorgebiet.
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Klaes, Holger / klaes-images.de
Fotograf/Urheber:
Holger Klaes
Medientyp:
Bild
Hoch anstehendes Grundwasser mit Teichen und Blänken sind das Charakteristikum des Kranenburger Bruchs am Niederrhein. Das 115 ha große Naturschutzgebiet beherbergt eine artenreiche Flora und Fauna, die Niedermoore, Feuchtwiesen, Gewässer und Röhrichte als Lebensraum bevorzugen.
Das Kranenburger Bruch und die Düffelniederung wurden um 1200 von holländischen Kolonisten, „broeker“ genannt, entwässert und kultiviert. Die systematische, mit Gräben, Hecken- und Strauchreihen flankierte Parzellierung ist heute noch im Landschaftsbild prägend. Eine nördlich von Kranenburg gelegene, heute nicht mehr sichtbare Niederungsburg entstand 1225 und diente dem Schutz der Bruchkolonisten.
Damit hat das Bruchgebiet sowohl eine Natur-, als auch eine Kulturgeschichte. Die im Mittelalter sehr ungünstigen Nutzflächen werden heute extensiv gepflegt, damit die dortige Artenvielfalt bestehen bleibt. Ein Spaziergang entlang der ausgeschilderten Rundroute eines Lehrpfades der NABU-Naturschutzstation bietet die Möglichkeit, z. B. Orchideen, Fieberklee und Sumpffarn zu sehen. 350 verschiedene Farn- und Blütenpflanzen wachsen im Naturschutzgebiet. Über 30 Libellenarten leben im Niedermoor, mehrere Heuschreckenarten sowie eine reiche Vogelwelt mit Bekassine, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger und Blaukehlchen. Da das Bruchgebiet in der Zugroute liegt, kann gelegentlich auch der namengebende Kranich beobachtet werden.
Somit bietet das Kranenburger Bruch eine große Erlebnisvielfalt von Natur und Kultur. Im historisch kultivierten Bruch mit seinen Entwässerungsgräben dominiert heute das Grünland, auf den Uferwällen und höher gelegenen Gebieten um die Dörfer das Ackerland.
Manche Gräben wurden in den letzten Jahren aus naturschutzfachlichen Gründen zugeschüttet, der Grundwasserspiegel angehoben und Blänken angelegt - Lebensraum für Amphibien und Wirbellose. Aus der ehemaligen Nutzlandschaft ist ein wertvolles Biotop mit verschiedenen Lebensräumen geworden.
Das anstehende Grundwasser kann vor allem im Winter bei hohen Rheinwasserständen zum Überstau großer Flächen führen. Damit ist die Hydrologie der bestimmende Faktor dieser einzigartig schönen und artenreichen Landschaft am Unteren Niederrhein.
(Klaus-Dieter Kleefeld, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2016)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschtz e.V. (Hrsg.) (2016)
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