Schutzwall „Hoher Mantel“ der Schönburg Oberwesel

Mantelmauer

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Oberwesel
Kreis(e): Rhein-Hunsrück-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 06′ 3,24″ N: 7° 43′ 56,57″ O 50,1009°N: 7,73238°O
Koordinate UTM 32.409.344,94 m: 5.550.618,61 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.409.383,79 m: 5.552.399,35 m
  • Schutzwall „Hoher Mantel“ der Schönburg Oberwesel (2016)

    Schutzwall „Hoher Mantel“ der Schönburg Oberwesel (2016)

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  • Der imposante Schutzwall „Hoher Mantel“ der Schönburg Oberwesel (2016). Die Aufnahme zeigt die Bogennischen an der Innenseite der Mauer.

    Der imposante Schutzwall „Hoher Mantel“ der Schönburg Oberwesel (2016). Die Aufnahme zeigt die Bogennischen an der Innenseite der Mauer.

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  • Schönburg Oberwesel (2016): Blick auf die Schönburg von Südwesten.

    Schönburg Oberwesel (2016): Blick auf die Schönburg von Südwesten.

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Im Süden der Burganlage liegen der Torturm, die Kapelle, die Kemenate, der Barbarossa- und Gefängnisturm, der Palas und der obere Burghof, der Hohe Mantel und der untere Burghof.
Der 1357 erstmals erwähnte Hohe Mantel wurde wahrscheinlich ab 1320 errichtet und ist einer der mächtigsten Schutzwälle aller deutschen Burgen. Die 18-20 Meter hohe Schildmauer sichert die Burganlage im Süden, welche auf dieser Seite nur durch den Halsgraben vom Bergrücken getrennt ist.
Die Steine der Mauer stammen vom vorgelagerten Fels. Damit wurden zwei Vorteile verknüpft: erstens die Gewinnung von naheliegendem Baumaterial und zweitens das Aushebung eines Grabens nach Süden zur Verteidigung.

Die Mauer ist dreifach gewinkelt, weil sie mit der mittleren Ecke auf einen natürlichen Felsen erbaut wurde. Alle Winkel ergeben addiert etwa 70°. Die 2,6 Meter breite und 60 Meter lange massive Mauer schließt im Südosten an das Palas an. An der Nordwestseite bricht sie senkrecht beim Pförtnerhäuschen ab.
Über dem Sockel befinden sich zwei übereinanderliegende Reihen mit jeweils acht Schießscharten. Vor die letzte Schießscharte, die sich im Südosten befindet, wurde ein Fachwerkhaus vorgebaut. Die Scharten sind in die mächtigen, leicht spitzen, Bögen auf der Innenseite der Mauer eingelassen. Möglicherweise war die Materialersparnis Grund für diese Bauweise, auf jeden Fall konnten die Verteidiger so in ihnen stehen und hatten ausreichend Platz für ihre Waffen. Die obere Reihe war durch einen hölzernen Gang miteinander verbunden. Der Wehrgang hinter dem Zinnenkranz ist beidseitig auskragend (vorspringend) angelegt und konnte durch eine innenliegende Treppe in der Mauer erreicht werden. Heute kann der Wehrgang nur durch das Hotel betreten werden.
Oberhalb der Bogennischen lassen sich weitere Kragsteine ausmachen, die auf einen zweiten hölzernen Gang hindeuten.
Der Rundbogenfries aus Back- und Bruchsteinen ruht auf Konsolen aus gelbem und rotem Sandstein. Die Löcher dazwischen dienten möglicherweise dem Regenwasserabfluss vom Wehrgang.

Die Mantelmauer umgibt den unteren Burghof um die Stallungen, die Unterkünften der Knechte und des Wachpersonals sowie um den Burgkeller angeordnet waren. Von den Stallungen sind heute noch Putzreste erhalten. Ursprünglich war auch die Mantelmauer weiß verputzt.

Das Tor im Mantel konnte mit Hilfe zweier Balken verschlossen werden, war aber für Reiter und Fuhrwerk zu eng konzipiert. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass es sich dabei um einen Eingang zur Versorgung handelt, denn der ursprüngliche Zugang zur Burg lag im Norden.

(Anne Gasper, Universität Koblenz-Landau, 2017)

Literatur

Bornheim gen. Schilling, Werner (1992)
Oberwesel. (Rheinische Kunststätten, Heft 81.) S. 17-22, Neuss (10. durchgesehene Auflage).
Fischer, Ludger / Arbeitsgemeinschaft für Landschafts- und Umweltschutz und für Denkmalpflege e.V. in der Stadt Oberwesel (Hrsg.) (1992)
Heimat Oberwesel. Zwischen Liebfrauen und St. Martin. Ein Stadtführer. S. 102-111, Oberwesel.
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (1997)
Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises. Teil 2.2: Ehemaliger Kreis St. Goar. Stadt Oberwesel. S. 744-753, München u. Berlin.
Schwarz, Anton (2000)
Eine Zeitreise durch Oberwesel. Historischer Stadtführer. S. 102-108, Dielheim.
Schwarz, Anton Ph. (2004)
Oberwesel. Bilder aus der Geschichte einer kleinen Stadt am großen Strom. S. 105-124, Koblenz.

Schutzwall „Hoher Mantel“ der Schönburg Oberwesel

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Auf Schönburg
Ort
55430 Oberwesel
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1320

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„Schutzwall „Hoher Mantel“ der Schönburg Oberwesel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-254981 (Abgerufen: 23. April 2024)
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