Der Bergfried wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erneuert und über einen Bruchsteinbau dem Wohnhaus angefügt. Zudem sicherte der Turm das zurückversetzte Haus. Allerdings haben Untersuchungen ergeben, dass der Turm eher die repräsentative Funktion eines Wohnturmes innehatte, denn im Osten wurden Reste eines Kamins mit Sandsteinkonsolen gefunden. Die Backsteinkonsolen in der Wand, welche vermutlich eine aufgelagerte Holzdecke trugen, verstärken die These, dass der Turm eine Wohnfunktion hatte. Auch Aufnahmen, die kurz nach dem Einsturz 1880 entstanden sind, zeigen, dass das Mauerwerk innen verputzt war und das obere Geschoss ein Gratgewölbe besaß.
Nach dem Einsturz weist der ehemalige Turm nur noch einen 12,5 Metern hohen Stumpf auf, der die Hälfte der ursprünglichen Höhe misst. Ähnlich wie die anderen Türme auch, verfügt er über eine Mauerstärke von 2 bis 3 Metern.
Der Turm ist heute nur noch als Fragment erhalten und besitz keine Funktion. Aus seinem Inneren erwächst ein Laubbaum.
(Anne Gasper, Universität Koblenz-Landau, 2016)