Siebeneckiger Turm Schönburg Oberwesel

Wohnturm

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Oberwesel
Kreis(e): Rhein-Hunsrück-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 06′ 4,97″ N: 7° 43′ 55,27″ O 50,10138°N: 7,73202°O
Koordinate UTM 32.409.320,02 m: 5.550.672,65 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.409.358,86 m: 5.552.453,41 m
  • Siebeneckiger Turm der Schönburg Oberwesel (2016)

    Siebeneckiger Turm der Schönburg Oberwesel (2016)

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  • Der mittlere Burghof mit dem siebeneckigen Turm der Schönburg in Oberwesel (2016).

    Der mittlere Burghof mit dem siebeneckigen Turm der Schönburg in Oberwesel (2016).

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  • Siebeneckiger Turm der Schönburg Oberwesel (2016)

    Siebeneckiger Turm der Schönburg Oberwesel (2016)

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Der siebeneckige Turm, welcher ursprünglich fünfeckig war, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Noch heute finden sich in der Literatur unterschiedliche Angaben zur Anzahl der Ecken. Der ungewöhnliche Grundriss ergibt sich aus der Tatsache, dass er direkt auf anstehendes Gestein gebaut wurde. Die Länge wird mit 10,5 Meter angegeben, die Breite mit 7,5 Meter.

Der Bergfried wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erneuert und über einen Bruchsteinbau dem Wohnhaus angefügt. Zudem sicherte der Turm das zurückversetzte Haus. Allerdings haben Untersuchungen ergeben, dass der Turm eher die repräsentative Funktion eines Wohnturmes innehatte, denn im Osten wurden Reste eines Kamins mit Sandsteinkonsolen gefunden. Die Backsteinkonsolen in der Wand, welche vermutlich eine aufgelagerte Holzdecke trugen, verstärken die These, dass der Turm eine Wohnfunktion hatte. Auch Aufnahmen, die kurz nach dem Einsturz 1880 entstanden sind, zeigen, dass das Mauerwerk innen verputzt war und das obere Geschoss ein Gratgewölbe besaß.

Nach dem Einsturz weist der ehemalige Turm nur noch einen 12,5 Metern hohen Stumpf auf, der die Hälfte der ursprünglichen Höhe misst. Ähnlich wie die anderen Türme auch, verfügt er über eine Mauerstärke von 2 bis 3 Metern.
Der Turm ist heute nur noch als Fragment erhalten und besitz keine Funktion. Aus seinem Inneren erwächst ein Laubbaum.

(Anne Gasper, Universität Koblenz-Landau, 2016)

Literatur

Bornheim gen. Schilling, Werner (1992)
Oberwesel. (Rheinische Kunststätten, Heft 81.) S. 17-22, Neuss (10. durchgesehene Auflage).
Familie Hüttl (Hrsg.) (o.J.)
Die Geschichte der Schönburg. Bingen.
Fischer, Ludger / Arbeitsgemeinschaft für Landschafts- und Umweltschutz und für Denkmalpflege e.V. in der Stadt Oberwesel (Hrsg.) (1992)
Heimat Oberwesel. Zwischen Liebfrauen und St. Martin. Ein Stadtführer. S. 102-111, Oberwesel.
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (1997)
Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises. Teil 2.2: Ehemaliger Kreis St. Goar. Stadt Oberwesel. S. 759-760, München u. Berlin.
Schwarz, Anton (2000)
Eine Zeitreise durch Oberwesel. Historischer Stadtführer. S. 102-108, Dielheim.
Schwarz, Anton Ph. (2004)
Oberwesel. Bilder aus der Geschichte einer kleinen Stadt am großen Strom. S. 105-124, Koblenz.

Siebeneckiger Turm Schönburg Oberwesel

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Auf Schönburg
Ort
55430
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1101 bis 1200

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Anne Gasper: „Siebeneckiger Turm Schönburg Oberwesel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-254976 (Abgerufen: 5. Mai 2024)
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