Das zweigeschossige, traufständige Haus aus dem 18. Jahrhundert, bei dem die waagrechte obere Kante des Daches parallel zur Straße verläuft, weist ein vorkragendes, verputztes Fachwerkgeschoss und einen verschieferten Giebel auf. Die Besonderheit des Giebels sind die geschweiften Voluten, eine spiralförmige Ornamentik.
Die Fenster sind in drei Achsen angelegt. Rechts der Tür wurde das Fenster zu einem weiteren Eingang für Wirtschaftszwecke umgebaut. Das Haus gehört einem Winzer. Dementsprechend kommt dem Gebäude die gemischte Funktion des Wohnens und Arbeitens zu.
Aus dem Zwerchgiebel mit Luke laufen versetzt nach unten links das mittlere Fenster im zweiten Geschoss und die Haustür. Im Türsturz sind die Jahreszahl 1765 sowie die Initialen IF und GF zu sehen. Die Luke im Giebel wurde durch eine große Tür-Fenster-Kombination ersetzt und ein schmiedeeiserner Austritt vorgesetzt. Der rundbogige Eingang zum tonnengewölbten Keller liegt rechts der vorgezogenen und über vier Stufen zu erreichenden Haustür. Der Sockel des Hauses ist dementsprechend höher angelegt, was durch die Hochwassergefahr erklärt werden kann. So finden sich im ersten Geschoss auch keine Räume mit Wohnfunktion.
Aus der Erbauungszeit ist die zweiflügelige Eichentür mit der Felderung und den alten Beschlägen erhalten.
(Kira Bublies, Universität Koblenz-Landau, 2016)