Das Gebäude wird auch als „Alte Mühle“ oder „Kastors Mühle“ bezeichnet, es war die einzige Mühle am Engehöllerbach innerhalb der Stadtmauer. Die Mühle war bis 1902 in Betrieb. Danach wechselte die Nutzung des Gebäudes mehrfach: bis 1960 war dort eine Bäckerei, bis 1990 eine Diskothek und Gaststätte im Erdgeschoss. Als 1990 ein Feuer den Dachstuhl zerstörte, wurde das Geschäft aufgegeben und das Objekt zur Sanierung an die Stadt verkauft. Noch heute zeugen die Brunnenstube und der Mühlkanal auf der Rückseite des Hauses von der ursprünglichen Nutzung als Mühle.
Das Erdgeschoss des dreigeschossigen, traufständigen Baus, besteht aus verputztem Bruchsteinmauerwerk. Die eigentliche Fachwerkkonstruktion ist nicht mehr sichtbar, da sie 1977/1978 mit einer imitierenden Verkleidung verblendet wurde. Die Giebelseite ist vierachsig gegliedert und der Giebel verschiefert. Das Walmdach wurde 1991/1992 neu gedeckt.
(Anne Gasper, Universität Koblenz-Landau, 2016)