Nassau-Sporkenburger Hof in Niederlahnstein

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Lahnstein
Kreis(e): Rhein-Lahn-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 18′ 34,32″ N: 7° 36′ 5,97″ O 50,30953°N: 7,60166°O
Koordinate UTM 32.400.431,71 m: 5.573.981,96 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.400.467,01 m: 5.575.771,87 m
  • Nassau-Sporkenburger Hof in Niederlahnstein (2016)

    Nassau-Sporkenburger Hof in Niederlahnstein (2016)

    Copyright-Hinweis:
    Bagic, Milena
    Fotograf/Urheber:
    Milena Bagic
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Nassau-Sporkenburger Hof mit vorangestelltem Neubau

    Nassau-Sporkenburger Hof mit vorangestelltem Neubau

    Fotograf/Urheber:
    Bernd Geil
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Nassau-Sporkenburger Hof während der Sanierung

    Nassau-Sporkenburger Hof während der Sanierung

    Fotograf/Urheber:
    Willi Eisenbarth
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Nassau-Sporkenburger Hof in Niederlahnstein (2016)

    Nassau-Sporkenburger Hof in Niederlahnstein (2016)

    Copyright-Hinweis:
    Bagic, Milena
    Fotograf/Urheber:
    Milena Bagic
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Beim Nassau-Sporkenburger Hof handelt es sich um einen gotischen Steinbau. Er wurde in der heutigen Johannesstraße im 14. Jahrhundert errichtet und ist dreigeschossig. Seit dem Jahr 1980 ist der Hof ein eingetragenes Denkmal. Er stellt einen der sieben Märkerhöfe dar, die in Niederlahnstein noch erhalten sind. Johann Mohr von der Walde besaß im 14. Jahrhundert dieses Gebäude. 1527 wurde der Hof für 500 Gold Florentiner an Wellmich, Quirin von Nassau verkauft. Der neue Besitzer und seine Erben kauften im Laufe der Jahre zwei Nachbarhäuser und einen benachbarten Hof, der zum Kloster Altenberg gehörte. Diese Gebäude waren von einer Mauer umgeben. Das Wohnhaus erinnert äußerlich an eine Burg. In der Mitte ist es mit einem achteckigen Turm versehen. Heute ist der Nassau-Sporkenburger Hof so erhalten geblieben, wie ihn der Besitzer Quirin von Nassau damals nach seinen Vorstellungen gestaltete.

Das Nassau-Sporkenburgische Wappen beinhaltet einen goldenen Löwen und sieben silberne Kugeln. Elisabeth war die letzte Besitzerin aus dem Geschlecht der Nassauer und feierte 1591 dort ihre Hochzeit. 1606 erbten es die Herren von Metternich. Kurfürst Lothar von Metternich, der damals Trierer Landesherr und Erzbischof war, besuchte den Hof am 4. April 1617. Er wurde in einem Saal, der sich im ersten Obergeschoss befand, herzlich empfangen. Im 18. Jahrhundert waren nacheinander Besitzer des Nassauer Hofs die Freifrau von Waldbott-Bornheim, die Familie von Hohenfeld sowie die Freiherrn von Schütz, die das Anwesen im Jahre 1822 an Wilhelm Haas verkauften.
Die Stadt Lahnstein erwarb das Gebäude von den letzten Besitzern, der Familie Bollinger.
In den Jahren 1992 bis 1997 wurde das Anwesen vollkommen restauriert. Der ganze innere Bereich musste wegen der schlechten Bausubstanz entkernt werden. Dann wurde ein Korsett aus statischen Wänden und Decken erstellt, das die Außenmauern zusammenhält. Auch für den Dachstuhl wurde eine Konstruktion gewählt, die das Gebäude und die Giebelwände abstützt. Seit 1997 wird der Gebäudekomplex für kulturelle Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Ausstellungen und Empfänge genutzt. Die Sanierung wurde vom Land unterstützt und kostete mehr als 5 Millionen DM. Heute ist der Nassau-Sporkenburger Hof für die zukünftigen Generationen erhalten geblieben und erfüllt eine neue Funktion.

Das Objekt „Ehemaliger Nassau-Sporkenburger Hof“ in Niederlahnstein ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, S. 52).

(Milena Bagic, Universität Koblenz-Landau, 2016; Bernd Geil, Stadtarchiv Lahnstein, 2020)

Internet
nassau-sporkenburger-hof.de: Theater Lahnstein - Nassau-Sporkenburger Hof (abgerufen am 25.10.2016)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2016)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Rhein-Lahn-Kreis. Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, 4. Mai 2016. S. 52, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Rhein-Lahn-Kreis, abgerufen am 20.10.2016

Nassau-Sporkenburger Hof in Niederlahnstein

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Johannesstraße 22
Ort
56112 Lahnstein - Niederlahnstein
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1400

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Milena Bagic, Bernd Geil: „Nassau-Sporkenburger Hof in Niederlahnstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252734 (Abgerufen: 14. Dezember 2024)
Seitenanfang