Das Nassau-Sporkenburgische Wappen beinhaltet einen goldenen Löwen und sieben silberne Kugeln. Elisabeth war die letzte Besitzerin aus dem Geschlecht der Nassauer und feierte 1591 dort ihre Hochzeit. 1606 erbten es die Herren von Metternich. Kurfürst Lothar von Metternich, der damals Trierer Landesherr und Erzbischof war, besuchte den Hof am 4. April 1617. Er wurde in einem Saal, der sich im ersten Obergeschoss befand, herzlich empfangen. Im 18. Jahrhundert waren nacheinander Besitzer des Nassauer Hofs die Freifrau von Waldbott-Bornheim, die Familie von Hohenfeld sowie die Freiherrn von Schütz, die das Anwesen im Jahre 1822 an Wilhelm Haas verkauften.
Die Stadt Lahnstein erwarb das Gebäude von den letzten Besitzern, der Familie Bollinger.
In den Jahren 1992 bis 1997 wurde das Anwesen vollkommen restauriert. Der ganze innere Bereich musste wegen der schlechten Bausubstanz entkernt werden. Dann wurde ein Korsett aus statischen Wänden und Decken erstellt, das die Außenmauern zusammenhält. Auch für den Dachstuhl wurde eine Konstruktion gewählt, die das Gebäude und die Giebelwände abstützt. Seit 1997 wird der Gebäudekomplex für kulturelle Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Ausstellungen und Empfänge genutzt. Die Sanierung wurde vom Land unterstützt und kostete mehr als 5 Millionen DM. Heute ist der Nassau-Sporkenburger Hof für die zukünftigen Generationen erhalten geblieben und erfüllt eine neue Funktion.
Das Objekt „Ehemaliger Nassau-Sporkenburger Hof“ in Niederlahnstein ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, S. 52).
(Milena Bagic, Universität Koblenz-Landau, 2016; Bernd Geil, Stadtarchiv Lahnstein, 2020)
Internet
nassau-sporkenburger-hof.de: Theater Lahnstein - Nassau-Sporkenburger Hof (abgerufen am 25.10.2016)