Kopfbäume, die man entlang von Wasserläufen findet, sind oft Weiden, da andere Bäume an diesen Standorten schlechter wachsen. Weiden dagegen können einige Zeit im Wasser überdauern und dienten daher früher neben der wirtschaftlichen Nutzung vermutlich auch der Uferbefestigung.
Aus Naturschutzsicht kommt älteren Kopfweiden eine besondere Bedeutung zu. Sie dienen vielen mitunter seltenen Tieren als Lebensraum. In den hohlen Stämmen findet zum Beispiel der Iltis Unterschlupf und Baumhöhlen werden manchmal vom Siebenschläfer als Quartier genutzt. Typische Bewohner der Höhlen sind auch Steinkauz und Gartenrotschwanz, die dort ihrem Brutgeschäft nachgehen. Die Spalten werden unter anderen gerne von Fledermäusen zum Schlafen aufgesucht.
(Bettina Blöß, Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. und Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2016)