Untere Ruraue bei Wassenberg (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 013)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung, Archäologie
Gemeinde(n): Heinsberg, Roerdalen, Wassenberg
Provinz(en): Limburg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 06′ 43,53″ N: 6° 06′ 19,07″ O 51,11209°N: 6,1053°O
Koordinate UTM 32.297.387,86 m: 5.666.275,54 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.507.417,64 m: 5.664.121,68 m
Die Untere Ruraue bei Wassenberg ist hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Die wertbestimmenden Merkmale der historischen Kulturlandschaft werden für die Maßstabsebene der Regionalplanung kurz zusammengefasst und charakterisiert.

Westlich der Rur Mühlbach der Jungen Wurm mit Wassermühlen: Wolfhager Mühle, Ölmühle, 14. Jahrhundert; Karker Mühle, Mahlmühle, vor 1556; Motten bzw. Grabenanlagen bei der Wolfhager Mühle, bei Karken, Heider Hof, Krafeld und Katzengraben bei Gut Kromland; erhaltenes geoarchäologisches Archiv in den Ablagerungen der Aue.

Dorf Effeld, im Westen frühbarockes Wasserschloss Haus Effeld (16. Jahrhundert, 1606) mit Park; im Osten Ruine des Renaissance-Wasserschlosses Neuerburg, im 19. Jahrhundert zu einer dreiseitigen Hofanlage umgebaut.

Zweiteilige Wasserburg Schloss Elsum bei Birgelen: Hauptburg des 15./16. Jahrhunderts und der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, neugotische Kapelle (Architekt H. Wiethase); Wiederaufbau nach dem II. Weltkrieg; vierflügelige Vorburg des 18. Jahrhunderts, Schlosspark. – Im Nordwesten direkt anschließend die großen mehrflügeligen Hofanlagen Gut Elsum (1771), Gut Cromland (1761, 19. Jahrhundert) und Gut Wylack.

Kirchdörfer Ophoven und Steinkirchen, in charakteristischer Talrandlage oberhalb des Myhler Baches und des Baalerbaches auf einer Terrassenkante über der Rur gelegen: Ophoven mit Marienwallfahrtskirche, ehemalige Klosterkirche der Zisterzienserinnen (um 1200/um 1700); Steinkirchen mit katholischer Kirche St. Martin, Kirchhof gegen den Baalerbach abgemauert, barocker Kreuzweg.

Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
  • Bewahren und Sichern der Elemente und Strukturen, von Ansichten und Sichträumen von historischen Stadt- und Ortskernen sowie des industriekulturellen Erbes
  • Bewahren und Sichern der Elemente, Strukturen und Sichträume von Adelssitzen und Hofanlagen
  • Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
  • Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
  • Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext

Aus: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, Köln 2016.

Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln (abgerufen am 01.10.2016)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2016)
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung. Köln.

Untere Ruraue bei Wassenberg (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 013)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung, Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2016

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Untere Ruraue bei Wassenberg (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 013)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252023 (Abgerufen: 23. Oktober 2024)
Seitenanfang