Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus 1324. In dieser Urkunde wird einem Ehepaar das Anwesen für 7 Mark Jahreszins verpachtet. Die Dammer Mühle war ein zinspflichtiges Lehensgut des Stiftes Gerresheim. 200 Jahre lang gehörte die Mühle dem Derner Hofgericht an. Lange Zeit ist die Dammer Mühle Korn- und Ölmühle gewesen. Nach dem Brand 1885 ging das Anwesen in den Besitz des Duisburger Großindustriellen Wilhelm Grillo (1819-1889) über. Seit Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts bewirtschaftet die Familie Keens die Mühle.
Die gegen Ende des 19. Jahrunderts errichtete Getreidemühle wurde als turbinengetriebene Walzenmühle zum ausschließlichen Mahlen von Getreide errichtet. Das Gefälle beträgt drei Meter, was angesichts der Lage im Gelände als beträchtlich zu bezeichnen ist. Um 1960 wurde die ursprüngliche, stehende Francis-Turbine durch eine liegende ersetzt.
Bei der Dammer Mühle handelt es sich um einen viergeschossigen Typenbau. Zwischen den mit Stufengiebeln abgeschlossenen Giebelseiten weisen die Längsfronten eine vierfache, flache Lisenengliederung auf. Im vier Obergeschoss sind die Stichbogenfenster durch kleine Rundbogenfenster ersetzt.
Der Mittelrisalit ist von einem Stufengiebel überhöht. Diesem vorgebaut ist eine bis zum ersten Obergeschoss hinab reichende, erkerartige Holzkonstruktion, die zusammen mit einer Aufzuganlage den vertikalen Warentransport besorgt. Vorteil dieser Anordnung ist der witterungsgeschützte Transport des feuchtigkeitsempfindlichen Mahlgutes.
Im Zuge der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wurde 2014 auch eine neue Stromturbine eingebaut.
Die Dammer Mühle ist eingetragenes Baudenkmal (Erkrath, UDB-Nr. 72/02; LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 48844).
(Förderkreis Denkmal- und Kulturwege Erkrath e.V., 2016)
Quellen
Unterlagen der Unteren Denkmalbehörde Erkrath 1994
Unterlagen des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland
Internet
www.naturfreunde-duesseldorf.de Höfe und Mühlen (abgerufen 04.04.2016)