Oberhalb dieser Wiese befand sich damals und befindet sich noch heute ein großer Weiher. Einmal im Jahr ließ man das Wasser aus diesem Weiher vollständig ablaufen. Dabei liefen die Wassermassen über die Fischwiese. Ihren Namen trägt diese Wiese deshalb, weil große Netze auf dieser Wiese aufgestellt wurden, um die zahlreichen Fische, die beim Ablass mit herausgeschwemmt wurden, aufzufangen. Dazu stellten sich Familie und Arbeiter in einem großen Halbkreis auf, um das circa einen Meter hohe Netz festzuhalten. In Zinkwannen wurden die Fische in den kleinen Weiher unmittelbar neben dem großen Weiher umgesiedelt, bis der große wieder mit frischem Wasser vollgelaufen war. Bei genauem Hinsehen erkennt man noch heute einen Graben im Gelände an der Stelle, an der das Wasser mit den Fischen vom Weiher auf die Wiese herablief. Er kreuzt den befestigten Weg. Satellitenaufnahmen machen es möglich, den Graben an dieser Stelle genau zu lokalisieren und zu erkennen.
(Friederike Bär, Universität Koblenz-Landau, 2016, freundliche Hinweise von Herrn Kampf, 2015)