Auf einem Stein an der Stirnseite der Mauerreste ist die Inschrift: „1777 IH TS“ zu lesen. Dies deutet auf Johann Heinrich Stumm hin, der die Hütte ab dem Jahr 1763 führte (1710–1783). Dieser erwarb die Eisenhütte für 19.000 Gulden von den Erben des Remacle Josef Hauzeur (1663–1745). Die Familie Stumm war seit vielen Generationen im Montangewerbe tätig. In der Hoffnung auf bessere wirtschaftliche Zeiten baute Johann Heinrich Stumm die Eisenhütte neu auf. Unter anderem wurde im Jahre 1765 ein neuer Hochofen gebaut, ab 1770 Eisen gegossen (zum Beispiel Ofenplatten oder Uhrgewichte). 1780 wurde in der Eisenhütte Draht gezogen und ab 1782 ein Polierhammer zur Herstellung von Kanonenkugeln errichtet. Von 1776/77 bis 1865 konnte die Produktion gar verzehnfacht werden. Aus der Zeit des Aufschwungs stammt das Verwaltungsgebäude.
Das Verwaltungsgebäude war im Erdgeschoss massiv gemauert und im Obergeschoss mit Fachwerk errichtet. Das im Jahre 1777 gebaute Gebäude ist 1933 oder 1934 abgebrannt. Dem Brand fiel auch das sich anschließende Wirtschaftsgebäude zum Opfer.
(Manuel Schellhas, Universität Koblenz-Landau, 2016 / Freundliche Hinweise von Herrn C. Kampf, 2015)
Internet
www.abentheuer.de: Heimatkundeverein Abentheuer (abgerufen 29.03.2016)