Ruine des Verwaltungsgebäudes der Eisenhütte Abentheuer

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Abentheuer
Kreis(e): Birkenfeld (Rheinland-Pfalz)
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 39′ 7,99″ N: 7° 06′ 0,49″ O 49,65222°N: 7,10014°O
Koordinate UTM 32.362.866,61 m: 5.501.697,14 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.579.486,02 m: 5.502.308,31 m
  • Mauerreste des Verwaltungsgebäudes der Eisenhütte Abentheuer (2015)

    Mauerreste des Verwaltungsgebäudes der Eisenhütte Abentheuer (2015)

    Copyright-Hinweis:
    Etzkorn, Nicole
    Fotograf/Urheber:
    Nicole Etzkorn
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  • Mauerreste des Verwaltungsgebäudes der Eisenhütte Abentheuer (2015) mit einem Inschriftstein

    Mauerreste des Verwaltungsgebäudes der Eisenhütte Abentheuer (2015) mit einem Inschriftstein

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Das Verwaltungsgebäude hat sich einst im hinteren Bereich des Geländes befunden, denn früher war die Zufahrt zur Eisenhütte im Nordwesten gelegen und nicht wie heute im Süden über die Mühlenbergstraße.

Auf einem Stein an der Stirnseite der Mauerreste ist die Inschrift: „1777 IH TS“ zu lesen. Dies deutet auf Johann Heinrich Stumm hin, der die Hütte ab dem Jahr 1763 führte (1710–1783). Dieser erwarb die Eisenhütte für 19.000 Gulden von den Erben des Remacle Josef Hauzeur (1663–1745). Die Familie Stumm war seit vielen Generationen im Montangewerbe tätig. In der Hoffnung auf bessere wirtschaftliche Zeiten baute Johann Heinrich Stumm die Eisenhütte neu auf. Unter anderem wurde im Jahre 1765 ein neuer Hochofen gebaut, ab 1770 Eisen gegossen (zum Beispiel Ofenplatten oder Uhrgewichte). 1780 wurde in der Eisenhütte Draht gezogen und ab 1782 ein Polierhammer zur Herstellung von Kanonenkugeln errichtet. Von 1776/77 bis 1865 konnte die Produktion gar verzehnfacht werden. Aus der Zeit des Aufschwungs stammt das Verwaltungsgebäude.

Das Verwaltungsgebäude war im Erdgeschoss massiv gemauert und im Obergeschoss mit Fachwerk errichtet. Das im Jahre 1777 gebaute Gebäude ist 1933 oder 1934 abgebrannt. Dem Brand fiel auch das sich anschließende Wirtschaftsgebäude zum Opfer.

(Manuel Schellhas, Universität Koblenz-Landau, 2016 / Freundliche Hinweise von Herrn C. Kampf, 2015)

Internet
www.abentheuer.de: Heimatkundeverein Abentheuer (abgerufen 29.03.2016)

Literatur

Böcking, Herbert W. (1962)
Abentheuer. Beiträge zur Geschichte des Ortes Abentheuer und seiner Eisenhütte. Birkenfeld.
Weber, Rolf (2000)
Abentheuer. Vom frühen Industriestandort zur mondernen Wohngemeinde 1350-2000. Abentheuer.

Ruine des Verwaltungsgebäudes der Eisenhütte Abentheuer

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Mühlenbergstraße 3 a
Ort
55767 Abentheuer
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1777

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„Ruine des Verwaltungsgebäudes der Eisenhütte Abentheuer”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-249675 (Abgerufen: 26. April 2024)
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