Ruine der Eisenschneide der Eisenhütte Abentheuer

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Abentheuer
Kreis(e): Birkenfeld (Rheinland-Pfalz)
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 39′ 14,62″ N: 7° 05′ 56,07″ O 49,65406°N: 7,09891°O
Koordinate UTM 32.362.783,29 m: 5.501.904,02 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.579.394,48 m: 5.502.511,75 m
  • Ruine der Eisenschneide der ehemaligen Eisenhütte Abentheuer (2015)

    Ruine der Eisenschneide der ehemaligen Eisenhütte Abentheuer (2015)

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    Etzkorn, Nicole
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    Nicole Etzkorn
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Auf dem Gelände der ehemaligen Eisenhütte von Abentheuer lassen sich die Spuren der ehemaligen Nutzung teilweise eindeutig erkennen, teilweise aber nur erahnen. Neben einem Hochofen, einem großen und kleinen Hammer und einer Schmiede soll es auch eine Eisenschneide gegeben haben. Diese soll in dem Gebäude gewesen sein, von dem heute noch die Mauern bis zu einer Höhe von ca. drei Metern erhalten sind. Dieses befindet sich unweit des großen Hammers im Zentrum des Geländes.

Rechts und links des Gebäudes trieben Wasserräder die im Inneren befindlichen Walzen an, die sich gegenläufig drehten. Dadurch wurden die Masseln (kleinere Eisenbarren) zur weiteren Verarbeitung ausgewalzt. Diese wurden durch eine Art Flammofen (mit Holz und nicht mit Holzkohle beheizt) zum Glühen gebracht. Laut einem Bericht über die Eisenhütte aus dem Jahre 1766 sollen dabei circa 2,5 Zoll (6,35 cm) breite und 0,5 Zoll (1,27 cm) hohe Schienen ausgewalzt worden sein, die direkt nach dem Walzen geschnitten wurden. So konnten Halbzeuge (Zwischenprodukte zur weiteren Verarbeitung) entstehen, welche hauptsächlich nach Holland geliefert wurden.

Die Bearbeitung über den Eisenhammer (als sogenannte Zaineisen) war hochwertiger, weil dadurch die Unreinheiten im Eisen (wie zum Beispiel Kohlenstoff) ausgetrieben wurden, dies war jedoch zeitintensiver und es wurde mehr Holzkohle zur Feuerung benötigt. Beim Walzen und Schneiden konnte Holz beziehungsweise Holzkohle eingespart und größere Mengen produziert werden. Die Eisenschneide soll wöchentlich 30-40.000 Pfund Eisen geschnitten haben.

Die Dimensionen des Gebäudes sind noch heute im Gelände zu erkennen. Links vom Gebäude fällt noch immer Wasser, welches vom Traunbach abgeleitet wurde, circa zwei Meter tief herab. An dieser Stelle war einmal eines der Wasserräder angebracht.

(Manuel Schellhas, Universität Koblenz-Landau, 2016 / Freundliche Hinweise von Herrn C. Kampf, 2015)

Literatur

Böcking, Herbert W. (1962)
Abentheuer. Beiträge zur Geschichte des Ortes Abentheuer und seiner Eisenhütte. Birkenfeld.
Weber, Rolf (2000)
Abentheuer. Vom frühen Industriestandort zur mondernen Wohngemeinde 1350-2000. Abentheuer.

Ruine der Eisenschneide der Eisenhütte Abentheuer

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Mühlenbergstraße 3 a
Ort
55767 Abentheuer
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1700

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„Ruine der Eisenschneide der Eisenhütte Abentheuer”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-249669 (Abgerufen: 27. April 2024)
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