Rechts und links des Gebäudes trieben Wasserräder die im Inneren befindlichen Walzen an, die sich gegenläufig drehten. Dadurch wurden die Masseln (kleinere Eisenbarren) zur weiteren Verarbeitung ausgewalzt. Diese wurden durch eine Art Flammofen (mit Holz und nicht mit Holzkohle beheizt) zum Glühen gebracht. Laut einem Bericht über die Eisenhütte aus dem Jahre 1766 sollen dabei circa 2,5 Zoll (6,35 cm) breite und 0,5 Zoll (1,27 cm) hohe Schienen ausgewalzt worden sein, die direkt nach dem Walzen geschnitten wurden. So konnten Halbzeuge (Zwischenprodukte zur weiteren Verarbeitung) entstehen, welche hauptsächlich nach Holland geliefert wurden.
Die Bearbeitung über den Eisenhammer (als sogenannte Zaineisen) war hochwertiger, weil dadurch die Unreinheiten im Eisen (wie zum Beispiel Kohlenstoff) ausgetrieben wurden, dies war jedoch zeitintensiver und es wurde mehr Holzkohle zur Feuerung benötigt. Beim Walzen und Schneiden konnte Holz beziehungsweise Holzkohle eingespart und größere Mengen produziert werden. Die Eisenschneide soll wöchentlich 30-40.000 Pfund Eisen geschnitten haben.
Die Dimensionen des Gebäudes sind noch heute im Gelände zu erkennen. Links vom Gebäude fällt noch immer Wasser, welches vom Traunbach abgeleitet wurde, circa zwei Meter tief herab. An dieser Stelle war einmal eines der Wasserräder angebracht.
(Manuel Schellhas, Universität Koblenz-Landau, 2016 / Freundliche Hinweise von Herrn C. Kampf, 2015)