Mächtige Deckenhöhen des Herrenhauses von 3,60 bis 3,80 Metern zeugen von enormem baulichen Geschick und Kapital zu dieser Zeit. Andere Gebäude aus dieser Zeit erreichen nicht annähernd diese Deckenhöhe, geschweige denn besitzen sie drei Geschosse, wie dieses Herrenhaus. Zwei Geschosse sind gemauert, nur das dritte ist in Fachwerk ausgeführt. Betritt man das Gelände der ehemaligen Eisenhütte durch das große Eingangstor, führt nur wenige Meter später ein hohes Eisentor in den Garten des Herrenhauses. Ebenso wie auf der anderen Seite des Hauses führen einige Treppenstufen zu einer kunstvoll gerahmten Eingangstür. Die Treppenstufen weisen leichte Verwitterungschäden auf.
Der jetzige Besitzer berichtet, dass dieses Gebäude aktuell renoviert wird, um in den oberen Etagen Wohnraum gestalten und das Erdgeschoss für Veranstaltungen zur Verfügung stellen zu können. So wie das stolze Herrenhaus heute dort steht, wurde es ursprünglich von dem aus Züsch stammenden Joseph de Hauzeur 1715 erbaut (Weber 2000, S. 60 ff.). Die Stumms, dessen Initialen heute noch viele Gebäude tragen, ergänzten den Bau später durch Portale. Zuletzt hatte der Großvater des heutigen Besitzers einen kleinen Anbau, vom Garten aus betrachtet rechts, errichtet.
(Friederike Bär, Universität Koblenz-Landau, 2016, freundliche Hinweise von Herrn Kampf, 2015)