Entlastung brachte der Bau der Bundesautobahn A 4, ausgehend von Köln nach Osten, vorbei an den Dörfern des Bergischen und Oberbergischen Landes ins Sauerland. Der Bau der insgesamt 62,5 Kilometer langen Strecke von Köln-Merheim bis zur Anschlussstelle an die Sauerlandautobahn A 45 bei Olpe wurde in mehrere Teilabschnitte unterteilt. Nach vierjähriger Planung war der Baubeginn 1965 und die letzte Teilstrecke wurde 1976 fertig gestellt. In dieser Zeit mussten 28 Brückenbauwerke, darunter acht Talbrücken erstellt werden.
Der Autobahn Teilabschnitt auf der Strecke Engelskirchen-Overath tangiert die Loope. Das neue Gesicht, das Loope durch den Autobahnbau erhielt, wird in erster Linie geprägt durch das gigantische Brückenbauwerk hoch über dem Loopetal. Dafür musste der Bauernhof der Familie Alois Lüdenbach sowie die Anwesen zweier weiterer Familien dem Bau der Talbrücke Schelmerath weichen. Ein weiterer Eingriff in die Landschaft, den der Bau nach sich zog, war die Erschließung neuer Wohnbaugebiete. Die schnellere Verbindung mit der um die Hälfte verkürzten Fahrtzeit lockte Berufspendler ihren Wohnsitz von der Stadt aufs Land zu verlegen. Dadurch wurde Loope zum größten Ortsteil der Gemeinde Engelskirchen.
(Bürger- und Verschönerungsverein Loope e. V. in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Oberberg, 2015. Erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege.)