Im Jahre 1870 übereigneten die Gebrüder Greef, damalige Eigentümer der Wasserburg „Haus Düssel“, der evangelischen Gemeinde ein Grundstück von etwa ½ Morgen, den so genannten Lindenhügel, zur Errichtung einer neuen Kirche. Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. August 1873. Links neben dem Haupteingang ist der Grund- und Eckstein mit der Jahreszahl 1873 zu sehen. In diesem wurde ein Kästchen mit folgendem Inhalt eingemauert: Ein Aktenstück des Presbyteriums und der Baukommission, in welchem der Wunsch ausgesprochen wurde, dass auch in diesem Gotteshaus Christus der Grund- und Eckstein sei, dass keine andere Rede je darin gehört werden solle, als das teure Gotteswort und das heilige Evangelium von der heilsamen, in Christus Jesus erschienenen Gnade Gottes; weiterhin je ein Exemplar des reformierten Gesangbuches und des Heidelberger Katechismus, ein Bild der alten Kirche, eine Münze des Jahres 1873 sowie ein Siegestaler von 1871 und ein Krönungstaler.
Erbaut wurde die Kirche als Saalbau mit halbrunder Apsis und Westturm. Romanisierende Schmuckformen und Rundbogenfenster prägen das äußere Erscheinungsbild des Sakralbaus. Als Baumaterial wurden schweren Sandsteinquader aus der Nierenhofer Gegend (Stadt Velbert) verwendet. Die Baukosten ohne Orgel und Glocken wurden damals auf 13.000 Taler veranschlagt, die Kirche hat schließlich jedoch 30.000 Taler gekostet. Die Weihung erfolgte am 28. Juli 1876.
Das Objekt „Evangelische Kirche in Düssel“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nummer 49329 / Denkmalliste der Stadt Wülfrath, laufende Nummer A 004, Eintragungstext vom 30.08.1982 siehe PDF-Datei in der Mediengalerie).
(Axel C. Welp, LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2015)
Internet bv-duessel.de: Bürgerverein Düssel - Geschichte von Düssel (abgerufen: 22.02.2020) www.wuelfrath.net: Stadt Wülfrath - Bau- und Bodendenkmäler in Wülfrath (abgerufen: 14.12.2015)
Literatur
Bürgerverein Wülfrath-Düssel e.V. (2003)
Ein historischer Spaziergang durch Düssel. nach einer Niederschrift aus dem Jahre 1941 von Josef Walkiewicz, Aprath. Stadtallendorf.
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