Der Stadtteil Kaimt wird von Zell durch die Mosel getrennt. Zell ist eine Stadt aus römischer Gründung und war schon immer eine Stadt. Wohingegen Kaimt aus keltischer Gründungszeit entstanden ist und ein Winzer-, Bauern- und Fischerdort ist. Kaimt hat heute noch seinen dörflichen Charakter nicht verloren. Die ab 1953 errichtete Moselbrücke hat eine enorme Bedeutung für die Bürger der Stadt und verbindet beide Teile von Zell. Doch Kaimt gehörte nicht immer zu Zell. Erst am 1. September 1950 kam es zur Verkündung der Eingemeindung von Kaimt. Die Diskussionen über die Eingemeindung und die Erschließung von Kaimt über eine Straßenbrücke wurden bereits ab Februar 1949 geführt. Über den Beschluss zum Brückenbau sollte nicht nur eine Verbindung zwischen Zell und Kaimt entstehen, auch die Innenstadt Zells sollte von dem immer stärker werdenden Durchgangsverkehr befreit werden. Somit erfolgte der Bau einer Umgehungsstraße, die Bundestraße B 421, von Alf über die Zeller Moselbrücke Richtung Koblenz. Diese wurde 1955 fertiggestellt.
Während der Brückenbauarbeiten kam es häufig zu Hochwasserereignissen, welche die Arbeiten sehr erschwerten. Dennoch konnte die Eröffnung wie gewünscht Ostermontag 1955 stattfinden. Drei Jahre nach der Eröffnung werden erste Pläne für eine Fußgängerbrücke aufgezeichnet, um die beiden Ufer - etwa am Lindenplatz in Zell und am Kaimter Ufer - für die Bevölkerung fußläufig zugänglich zu machen. Früher stand für den Personenverkehr eine Fähre, die sogenannte ‚Ponte‘ zur Verfügung und löste das Problem der Erreichbarkeit für die Einwohner der Stadt, welche keinen Fahrzeug hatten. Die Eröffnung der Fußgängerbrücke erfolgte im Jahre 1962. Ab etwa 1960 entwickelte sich der Personenverkehr allmählich über den Schienen- zum Busverkehr. Da gleichzeitig auch eine zunehmende Automobilisierung der Bevölkerung erfolgte, wurden nach der Stilllegung der Moselbahn durch die Moselaufbaugesellschaft Parkplätze entlang des Moselufers errichtet.
Ab 2012 bis ins Frühjahr 2014 erfolgte eine gründliche Instandsetzung der Moselbrücke. Es wurde der Fahrbahnbeleg erneuert und die Abdichtung der Betonplatten auf inneren und äußeren Flächen mit Spritzbeton überarbeitet. Um die Bausubstanz der Brücke dauerhaft zu erhalten, wurden des Weiteren die Fahrbahnübergänge und das Gelände erneut beschichtet. Die Instandsetzungskosten von etwa 2,1 Millionen Euro und wurden vom Bund übernommen.
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