Synagoge Remagen

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Remagen
Kreis(e): Ahrweiler
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 34′ 42,91″ N: 7° 13′ 44,04″ O 50,57859°N: 7,2289°O
Koordinate UTM 32.374.604,01 m: 5.604.461,26 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.587.087,34 m: 5.605.488,58 m
  • Historische Aufnahme der bei den Pogromen 1938 verwüsteten und nach 1945 abgebrochenen Synagoge in Remagen (1905).

    Historische Aufnahme der bei den Pogromen 1938 verwüsteten und nach 1945 abgebrochenen Synagoge in Remagen (1905).

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  • Gedenksteine im Bereich des früheren Standorts der im Zuge des Novemberpogroms von 1938 zerstörten und 1945 abgebrochenen Synagoge Remagen (2020).

    Gedenksteine im Bereich des früheren Standorts der im Zuge des Novemberpogroms von 1938 zerstörten und 1945 abgebrochenen Synagoge Remagen (2020).

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  • Gedenkstein mit Davidstern im Bereich des früheren Standorts der 1938 bis 1945 zerstörten Synagoge Remagen (2020).

    Gedenkstein mit Davidstern im Bereich des früheren Standorts der 1938 bis 1945 zerstörten Synagoge Remagen (2020).

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  • Gedenkstein im Bereich des früheren Gedenkstein im Bereich des früheren Standorts der im Zuge des Novemberpogroms von 1938 zerstörten und nach 1945 abgerissenen Synagoge Remagen (2020).

    Gedenkstein im Bereich des früheren Gedenkstein im Bereich des früheren Standorts der im Zuge des Novemberpogroms von 1938 zerstörten und nach 1945 abgerissenen Synagoge Remagen (2020).

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  • Der Römerplatz in Remagen, im Vordergrund die zwei Gedenksteine für die jüdische Gemeinde und die 1938/1945 zerstörte Synagoge (2020).

    Der Römerplatz in Remagen, im Vordergrund die zwei Gedenksteine für die jüdische Gemeinde und die 1938/1945 zerstörte Synagoge (2020).

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Die jüdische Gemeinde Remagen seit dem frühen 19. Jahrhundert: Seit dem 17. Jahrhundert sind jüdische Einwohner (wieder) in Remagen nachweisbar. Als Spezialgemeinde gehörte Remagen 1875 zum Synagogenverband Sinzig.
Gemeindegröße um 1815: 21 (1808) / 37 (1821) / 37 (1822), um 1880: 52 (1885), 1932: 25 / 31 (1925) / 15 (1940), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Möglicherweise gab es schon vor 1794 eine Betstube, 1808 wird eine „Synagoge“ erwähnt. 1869 wurde ein Neubau eingeweiht, der 1938 durch Brandstiftung zerstört wurde. 1964 Abriss der Ruine.
Friedhof: Zwei Friedhöfe sind bekannt, der jüngere Friedhof wurde 1889 angekauft und bis etwa 1934 belegt (Angaben vorab nach Reuter 2007).

Zunächst besaß die jüdische Gemeinde Remagen einen Betsaal im Erdgeschoss eines Hauses an der Ecke Bachstraße / Kirchstraße. Eine Kollekte bei den Juden in der preußischen Rheinprovinz und ein Zuschuss der Stadt Remagen über 50 Taler ermöglichten einen Synagogen-Neubau an der Ecke Grabenstraße und Schmiedegang. Baubeginn war 1865 und die israelitische Gemeinde konnte die Einweihung ihrer Synagoge vom 20. bis 22. August 1869 feiern.
Beim Novemberpogrom von 1938 wurde die Synagoge am 10. November von SS-Männern aus Bad Neuenahr und Ahrweiler verwüstet und in Brand gesetzt. Die Ruine wurde am 9. Mai 1939 von der jüdischen Gemeinde die an die Postdirektion Koblenz verkaufte. Nach 1945 wurde das Gotteshaus abgebrochen und an seiner statt ein Parkplatz angelegt.

Nutzungsbeginn: 1869 errichtet, Nutzungsende: 9. November 1938
Zerstörungen in der NS-Zeit: Am 9. November 1938 Gebäude in Brand gesetzt
Heutige Nutzung am Standort: Parkplatz
Gedenken am Standort: Gedenktafel in der Nähe der ehemaligen Synagoge
(synagogen.info)

Gedenktafel und Gedenksteine
Laut u.a. synagogen.info und de.wikipedia.org soll seit 1989 eine kleine, etwas unscheinbare Gedenktafel auf der gegenüberliegenden Straßenseite (Feuerwehrgerätehaus an der alten Post) an die frühere Synagoge erinnern. Diese ist vor Ort nicht mehr zu sehen (Begehung vor Ort am 08.11.2020) und womöglich auf einen der beiden offenbar jüngeren Gedenksteine übergegangen.
Am Remagener Römerplatz erinnern heute nahe des früheren Standortes zwei Gedenksteine an die zerstörte Synagoge und die jüdische Gemeinde. Einer der zwei steinernen Sockel trägt einen metallenen Davidstern sowie möglicherweise die frühere Gedenktafel.
Der andere Stein trägt eine Gedenktafel, deren Inschrift lautet:

Zum Gedenken / an / die deutsche / jüdische Gemeinde
und ihre Synagoge / 1869 – 1938

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2015/2020)

Internet
www.kreis.aw-online.de: Heimatjahrbuch Ahrweiler 1991, Hans Kleinpass, Die Einweihung der Synagoge in Remagen anno 1869 (abgerufen 16.11.2015)
de.wikipedia.org: Synagoge Remagen (abgerufen 16.11.2015)
synagogen.info: Remagen (abgerufen 16.11.2015, Inhalt nicht mehr verfügbar 10.11.2020)

Literatur

Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 75, Bonn.

Synagoge Remagen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Grabenstraße
Ort
53424 Remagen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1865 bis 1869, Ende 1938 bis 1945

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Synagoge Remagen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245749 (Abgerufen: 24. März 2025)
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