1862 hatte die Kultusgemeinde Wehr mit Glees 55 Mitglieder; 1935/36 gehörten die Juden von Wehr zur jüdischen Gemeinde Niederzissen (wie schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts).
Gemeindegröße um 1815: 9 (1808), um 1880: 30 (1885), 1932: 7 (1925), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Die Juden von Wehr besuchten Anfang des 19. Jahrhundert die Synagoge in Niederzissen, danach nutzten sie einen eigenen Betraum, der 1833 eingerichtet wurde, aber schon 1853 sehr verfallen war (Angaben vorab nach Reuter 2007).
„1833 stellte der Jude Isaac Sander ein Zimmer in seinem Haus als Betstube für die in Wehr und Glees lebenden Juden zur Verfügung. Ein Synagogengebäude wäre für die jüdischen Familien an den beiden Orten zu groß gewesen, zumal die finanziellen Mittel nicht vorhanden waren. Die Einrichtung einer Betstube in Wehr war vom jüdischen Konsistorium in Bonn genehmigt worden, da die Betstube in Niederzissen (vor dem dortigen Bau einer neuen Synagoge) zu klein geworden war. Allerdings war die Betstube in Wehr nach einigen Jahren nicht mehr im besten Zustand. 1853 wird sie als 'sehr verfallen' bezeichnet. Wie lange sie benutzt wurde, ist nicht bekannt.“ (alemannia-judaica.de)
Lage
Da die Lage der früheren Betstube nicht genau zu bestimmen ist, wurde diese hier mit einer symbolischen Geometrie im Ortskern von Wehr eingezeichnet.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2015)
Internet
www.alemannia-judaica.de: Synagoge Wehr (abgerufen 16.11.2015)
synagogen.info: kein Eintrag zu Wehr (abgerufen 16.11.2015, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.04.2021)