Für damalige Verhältnisse hatte Bullay ein stattliches Schulhaus, welches nur ein Erd- sowie ein Dachgeschoss umfasste. 1890 wurden Pläne zur Aufstockung eines zweiten Schulsaals erarbeitet, welche die Gemeinde bereits ein Jahr später umsetzte. So konnte eine zweite Schulklasse eingerichtet werden. Unterschieden wurde nicht nach dem Alter, sondern dem Geschlecht der Kinder. Der Lehrer der Jungenklasse war seinerzeit ein Herr Schwarzer und die Lehrerin der Mädchenklasse eine Frau Schmitz.
Im Jahr 1927 wurde das Schulgebäude nach dem Bau einer neuen Schule am Lindenplatz zum Wohngebäude umgebaut, während man den unteren Saal zum Bürgersaal umfunktionierte.
Nach mehrfachen Eigentümerwechseln und Abbruchgedanken verkaufte die Gemeinde die alte Schule für 4.500 DM an private Eigentümer, die das Haus vor dem Abbruch schützten. Die Sanierung des Fachwerkhauses folgte nach dem Kauf. Das alte Fachwerk im Obergeschoss wurde originalgetreu rekonstruiert. Das Fachwerkhaus ist weiß angestrichen und verfügt über dunkelbraunes Holz.
(Jennifer Abels, Universität Koblenz-Landau, 2015)