Die betrachtete Weinbaufläche befindet sich in der Lage „Graf Beissel Herrenberg“ im Steilhang und ist mit Riesling-Reben bestockt. Die Weinbaufläche ist sehr steil, die Neigung beträgt ca. 60% - 70%. Sie liegt direkt an einem Weinlehrpfad und grenzt im unteren Bereich an einen geteerten Weg. Die 25 Rebzeilen verlaufen in senkrechter Linie zum Hang, die zwei äußeren bestehen nur aus 3-4 Rebstöcken. Nach oben hin verlaufen die Rebzeilen schmaler. Mit Blick auf die Fläche grenzt linksseitig eine Brachfläche bestehend aus Grünwuchs an, rechtsseitig befindet sich eine ebenfalls brachliegende Fläche auf der nicht bewachsene und brüchige Rebpfähle stehen. Das Ausgangsgestein für den Boden dieser Weinbaufläche ist Grauwackentonschiefer; der Boden ist ein Ranker, häuptsächlich aus Ton und Lehm bestehend, der mit festen Steinen durchsetzt ist. Der Boden speichert Wärme, ist aber im Gegensatz zum Schieferverwitterungsboden träger. Der Erdanteil des Grauwackentonschieferbodens ist höher als beim Schieferverwitterungsboden.
Auffällig war bei der Begehung die Durchsetzung des Bodens mit festen Steinen und der Wuchs von Gras und Wildkräutern zwischen den Rebzeilen. Der Regen der letzten Tage hatte deutlich sichtbar Spuren hinterlassen, im unteren Teil der Weinbaufläche war der Boden zwischen den Rebstöcken abgetragen, dies verdeutlichte die größere Menge an Steinen und Stöcken am unteren Rand der Fläche.
(Jennifer Abels, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Quelle
Interview mit Herrn Pargen am 25.09.2015