Die Weinbaufläche ist ein geschlossenes Flächenareal, welches jedoch keinen symmetrischen Aufbau aufweist. So fällt die Fläche in östliche Richtung leicht ab. Die Parzelle ist mit 78 Rebzeilen bepflanzt, die im gleichmäßigen Abstand angelegt wurden. Die Rebzeilen verlaufen senkrecht zum Hang und weisen eine Ausrichtung nach Südwesten auf.
Der Schieferverwitterungsboden ist typisch für die Steilhänge an der Mosel und bietet durchmischt mit Quarzit und Grauwacke einen idealen Nährboden für die Weinreben. Das Schiefergestein speichert tagsüber die Wärme der Sonnenstrahlen, um sie nachts an die Pflanzen abzugeben. Dies begünstigt sowohl das Wachstum, als auch die Qualität der Reben. Diese kleinflächige Parzellierung, die mit Hilfe von Trockenmauern erzielt wird, erschwert zwar die maschinelle Bearbeitung des Weinbergs, birgt aber dafür viele ökologische Vorteile. So dienen diese Mauern als Lebensraum für Pflanzen und Tieren und verhindern zusätzlich die Bodenerosion bei starken Niederschlägen.
Die Weinbauparzelle des Traditionsbetriebes Amlinger-Schardt stellt aufgrund ihrer kleinteiligen Struktur und den historisch wertvollen Trockenmauern eine Besonderheit der Kulturlandschaft im Kontext des Weinbaus an der Mosel dar.
(Patrick Drexler, Universität Koblenz-Landau, 2015; freundliche Hinweise von Herrn Christian Schardt)