Es handelt sich dabei um Nutzungsflächen, die seit Jahrhunderten für Ackerbau und Grünland zur Verfügung standen. Damit steht die Betrachtung der kulturlandschaftlichen Struktur im Vordergrund. Diese Freiflächen wurden je nach technischen Möglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen bearbeitet. Grundsätzlich mussten diese Offenland-Flächen von Bebauung und Bewaldung freigehalten bleiben. Damit ist die Struktur historisch raumprägend und wirkt sich als Standortentscheidung in der Vergangenheit bis heute noch aus. Der Begriff dafür ist Persistenz. Demzufolge sind der historische Zeugniswert als Strukturprägung, der funktionale Wert im agrarischen Wirtschaftsystem und der landschaftsprägende Wert entscheidend.
Die Nutzungsflächen lassen sich in ihrer Entstehung in das Mittelalter und die Frühneuzeit datieren. Da diese bereits in den letzten 100 Jahren stark reduzierten Flächen die letzten Offenlandbereiche mit diesen persistenten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Strukturen im städtisch geprägten Gebiet darstellen, werden sie als sehr hoch bedeutend für die Kulturlandschaftsgeschichte im rechtsrheinischen Gebiet der Stadt Köln eingestuft. Es wird empfohlen diese Flächen als historische Zeugnisse und als landschaftliches Kulturgut offen zu halten. Neben der landwirtschaftlichen Nutzung haben diese einen hohen Erlebniswert für die Naherholung.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau und Klaus-Dieter Kleefeld, LVR-Redaktion KuLaDig, 2015)