Ersterwähnung des Orts und Entwicklung des Ortsnamens
Eine erste urkundliche Erwähnung des Orts findet sich im goldenen Buch der Abtei Prüm in der Eifel: In einer Schenkung Kaiser Ludwigs I. des Frommen (778-840) gibt dieser im Jahr 836 einem Lehensmann Robert Güter in Ribuarien (Rheinfranken), darunter Besitz in uuistrikisheim (bzw. Wistrikesheim, vgl. westum.de).
Eine frühe Erwähnung Westums findet sich ferner in einer mittelalterlichen Urkunde des späteren Stauferkaisers König Friedrich II. (1194-1250), der am 18. September 1214 einem Gerichwin von Sinzig (Gerichuino de Sinzich) die Burg Landskron, Güter zu Westum (bona in Westhumb) und das Amt Sinzig einräumt (MrhUB 3, Nr. 19).
Der Ortsname stammt wohl von „West-Heim“ im Sinne von „Heim eines Vester, Wester oder Wistrik“. Die Schreibweise hat sich im Laufe der Jahrhunderte vielfach geändert. So findet sich in den Jahren 836 Wistrikesheim, 880 Uuizrichesheim, 1120 Westen, 1219 Weistheim, 1227 Westheym, 1250 Westhem, Westheim, Vesten, Westen, Veysten, 1570 Westhumb, Weßthumb, Westumbh, Westumb und schließlich 1797 Westum (westum.de).
Westum als „Murreland“
„Landläufig wird Westum 'Murreland' genannt, hochdeutsch so viel wie 'Möhrenland' oder 'Karottenland', da man, seitdem in Westum Weinanbau wegen schlechter Bedingungen nicht mehr möglich war, Gemüse und hauptsächlich Möhren anbaute. Ebenfalls hiervon abgeleitet ist die spöttische Bezeichnung für die Einwohner Westums, welche sich jedoch zu einer folkloristischen Eigenbezeichnung entwickelt hat, 'Murreköpp', was so viel bedeutet wie 'Karottenköpfe'.“ (de.wikipedia.org)
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2015/2024)
Internet
www.westum.de: Homepage des Ortsteils Westum der Stadt Sinzig (abgerufen 21.10.2015)
de.wikipedia.org: Westum (abgerufen 21.10.2015)