Badorf wird urkundlich erstmals 965 im Testament des Kölner Erzbischofs Bruno I erwähnt, der der Kölner Abtei St. Pantaleon den dortigen Fronhof vermachte (Groten et al. 2006, S. 195; Segschneider o. J.). Zu diesem Fronhof gehörten neben dem Gutshof, dem heutigen Abtshof, Ländereien, Weinberge sowie eine Kapelle. Laut Kretzschmar existierte vermutlich auch eine Burgstelle zum Schutz des Anwesens (2004, S. 49).
Der heute in Privateigentum befindliche und von einer hohen Mauer uneinsehbar umgebene Abtshof besteht laut Literatur aus einem zweigeschossigen, verputzten Fachwerkhauptgebäude mit vorkragendem Obergeschoss und Krüppelwalmdach aus dem 17. Jahrhundert. Westlich schließt sich der dreiflügelige Wirtschaftshof mit Bausubstanz aus dem 19. Jahrhundert an (Wikipedia). 1802 gelangte der Abtshof im Zuge der Säkularisation zunächst in staatlichen Besitz und wurde 1807 an Privatleute verkauft (Segschneider).
Östlich des Abtshofes wurde Mitte des 15. Jahrhunderts eine Kapelle für die Fronhofsbauern errichtet, die 1614 durch einen Fachwerkbau ersetzt und 1633 durch einen Brand erneut zerstört wurde. 1725 entstand nach Auftrag von Abt Reinold Bahnen der heutige einschiffige Backsteinbau mit 3/8-Chor und drei Fensterachsen, Mansarddach und barocker Laterne (de.wikipedia.org, Drösser 1997, S. 134). Die Kapelle steht unter dem Patronat der Jungfrau Maria, der Heiligen Anna und des Heiligen Benedikt (Kretzschmar 1984, S. 94).
Der Abtshof mit Kapelle und das gegenüberliegende befestigte Pfarrhaus bilden zusammen ein ortsbildprägendes Ensemble von hoher ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Hinweise Das Objekt „Abtshof mit Kapelle in Badorf“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Badorf (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 160). Sowohl die Kapelle als auch der Abtshof sind eingetragene Baudenkmäler (Denkmalliste der Stadt Brühl, laufende Nummern 17 und 114) (de.wikipedia.org).
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