Axel Thünker, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
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Axel Thünker
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Zugang zur Burg Lülsdorf in Niederkassel von Norden aus (2010).
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Blick auf die Burg Lülsdorf in Niederkassel von Süden über den Rhein aus (2010).
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Ausschnitt aus der "Karte der politischen und administrativen Eintheilung der heutigen preussischen Rheinprovinz für das Jahr 1789, Blatt IV, Köln" (Geschichtlicher Atlas der Rheinprovinz von Wilhelm Fabricius, 1894): das rechtsrheinische Gebiet südöstlich von Köln mit der Amts- und Gerichtseinteilung.
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Hauptburg und Burggraben von Nordwesten (1987)
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Zugang zur Burg Lülsdorf in Niederkassel von Norden aus (2010).
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Blick auf die Burg Lülsdorf in Niederkassel von Süden über den Rhein aus (2010).
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Ausschnitt aus der "Karte der politischen und administrativen Eintheilung der heutigen preussischen Rheinprovinz für das Jahr 1789, Blatt IV, Köln" (Geschichtlicher Atlas der Rheinprovinz von Wilhelm Fabricius, 1894): das rechtsrheinische Gebiet südöstlich von Köln mit der Amts- und Gerichtseinteilung.
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Wilhelm Fabricius
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Die Burg Lülsdorf liegt am südöstlichen Rand der alten Siedlung Lülsdorf, unittelbar am Rhein. Sie wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Lülsdorf errichtet. Als Initiatoren der Burggründung gelten die 1214 mit Ludwig erstmals bezeugten Herren von Lülsdorf, die 1257 als Vögte der Grafen von Berg im öffentlichen Gericht des Kirchspiels Lülsdorf amtierten. Markant sind der große Rundturm und der anschließende Palas. Die Wasserburg besitzt keine Vorburg und ist von einem breiten Burggraben umgeben. Seit 1257 bekleideten die Herren von Lülsdorf das Amt des Vogtes für die Grafen von Berg. Etwa 1378 bis 1380 erwarb Herzog Wilhelm von Berg die Vogtei selbst. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Anlage mehrfach umgebaut. Burg Lülsdorf war Sitz des zu Beginn des 15. Jahrhunderts eingerichteten bergischen Amtes Lülsdorf, das zuvor ein Teil des Amtes Porz gewesen war; 1555 wird Lülsdorf unter den bergischen Gerichtsorten angeführt (Holdt 2008).
In den Jahren 1583, 1632 und 1702 zerstörten truchsessische, hessische bzw. französische Truppen die Burg, deren Steinmaterial danach nur noch als Steinbruch Verwendung fand. Der noch mit einem Dach versehene runde Bergfried wurde 1885 durch einen Blitzschlag zerstört. 1829 hatte der Fiskus die Ruine an den Bürgermeister Brünninghausen veräußert. Nach mehrfachem Besitzwechsel gelangte Lülsdorf schließlich an Dr. Heinrich Olligs, der die Ruine nach Plänen von Bodo Ebhardt 1949 zu einem Wohnhaus ausbauen ließ. Bis heute haben die privaten Eigentümer noch mehrfach gewechselt. Burg Lülsdorf ist auf dem Wappen der Stadt Niederkassel stilisiert abgebildet.
Baubeschreibung Die über rechteckigem Grundriss errichtete Burganlage ist von einem breiten, teils in Ziegeln, teils in Basalt ausgemauerten Graben umgeben. Von der quadratischen Umfassungsmauer haben sich Teile an der West- und Südseite erhalten. Der an der Rheinseite gelegene Rundturm (Bergfried) zeigt im unteren Bereich eine Verblendung aus Basalt und Tuff. Im Unterbau befinden sich drei große, rundbogige z.T. wieder vermauerte Öffnungen nachmittelalterlicher Zeit, dazwischen kleinere mittelalterliche Lichtöffnungen. Im Inneren weist der Turm Ansätze eines Kuppelgewölbes auf (spätromanisches Blattornament des 13. Jahrunderts). Von dem mittelalterlichen Palasgebäude aus der Mitte des 13. Jahrhunderts blieb eine zweigeschossige Wand aus Basaltgestein mit der Laibung eines Kreuzstockfensters erhalten. Die Ruinen wurden in den Neubau von 1949 miteinbezogen. Nach 1979 erhielt die Anlage einen gelben Außenputz (www.ebidat.de)
(Claus Weber, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2019)
Hinweis Burg Lülsdorf ist eingetragenes Bodendenkmal (Niederkassel, lfd. Nr. 5; LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, SU 131).
Internet www.ebidat.de: Burg Lülsdorf (Text Jens Friedhoff, abgerufen 05.11.2019) de.wikipedia.org: Burg Lülsdorf (abgerufen 05.11.2019) de.wikipedia.org: Stadt Niederkassel, Wappen (abgerufen 05.11.2019) www.niederkassel.de: Burg Lülsdorf (abgerufen 05.11.2019, Inhalt nicht mehr verfügbar 27.02.2024)
Literatur
Delvos, Christian Hubert Thaddäus (1896)
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Siegburg. S. 401 ff., Siegburg.
Giesler, Joachim (1983)
Frühmittelalterliche Funde aus Niederkassel, Rhein-Sieg-Kreis. In: Bonner Jahrbücher 183, S. 475-591. Köln u. Bonn.
Holdt, Ulrike (2008)
Die Entwicklung des Territoriums Berg. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, V.16.) S. 22 u. 31, Bonn.
Olligs, Heinrich (1952)
Lülsdorf am Rhein. Burg, Dorf und Landschaft. Lülsdorf.
Petri, Frans; Droege, Georg; Fink, Klaus; Klocke, F. von; Bauermann, J. (1970)
Nordrhein-Westfalen. In: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 3, S. 486, Stuttgart (2. Auflage).
Renard, Edmund / Clemen, Paul (Hrsg.) (1907)
Die Kunstdenkmäler des Siegkreises. (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 5.4.) S. 824 ff., Düsseldorf.
Wegener, Wolfgang (1990)
Niederkassel, Rhein-Sieg-Kreis. Ausgrabungen, Funde und Befunde 1988. In: Bonner Jahrbücher 190, S. 534, Nr. 2. Köln u. Bonn.
Übernahme aus externer Fachdatenbank, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Bauaufnahme
Historischer Zeitraum
Beginn 1200 bis 1220
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