Das Haus „Im Dohren“ hat eine bewegte Vergangenheit. 1769 wurde der Bauplatz von den Eignern des Rittersitzes Düssel für 290 Dukaten in einem Knebelvertrag verkauft. Die Bedingungen waren erdrückend und der Kaufpreis überhöht. Es kam schließlich zu einem Gerichtprozess der mehrere Jahre andauerte. Prozessende war schließlich am 11. Januar 1781. Im gleichen Jahr noch wurde viel Geld in den Bau eines Doppelhauses investiert. Darin fanden sowohl der Pfarrer als auch der Lehrer eine Wohnung. Zugleich war hier eine Schule untergebracht. Im Jahr 1811 wurde das Schulzimmer auf Kosten des damaligen Besitzers Bredt etwas vergrößert, der Übergang der Schule auf die bürgerliche Gemeinde Wülfrath erfolgte ein Jahr später. Noch weitere Male wurden die Klassenzimmer erweitert. Doch die Räume waren letztendlich zu klein. So wurde im Jahre 1875 eine neue evangelische Schule gebaut.
Das Objekt „Wohnhaus und Kindergarten“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Nummer 49341 / Denkmalliste der Stadt Wülfrath, laufende Nummer A 012, Eintragungstext vom 09.05.1983 siehe PDF-Datei in der Mediengalerie).
(Sandra Schmid und Axel C. Welp, LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet
bv-duessel.de: Bürgerverein Düssel - Geschichte von Düssel (abgerufen: 22.02.2020)
www.wuelfrath.net: Stadt Wülfrath - Bau- und Bodendenkmäler in Wülfrath (abgerufen: 04.07.2024)
www.wuelfrath.net: Stadt Wülfrath - Bau- und Bodendenkmäler in Wülfrath (abgerufen: 28.09.2016, Inhalt nicht mehr verfügbar 04.07.2024)