Die Kubatur der insgesamt 15 Häuser mit je einem Haupt- und einem Mezzaningeschoss ist von der Straße aus gut erkennbar. Die zweifarbig verklinkerten Fassaden folgten ursprünglich wohl einem einheitlichen Gestaltungskonzept, das nicht mehr nachvollziehbar ist. Heute zeigen die Fassaden eine Vielfalt von bauzeitlichen Gestaltungselementen (z.B. Zahnfries oder Deutsches Band über dem Hauptgeschoss, Gesims oder kein Gesims, Sattel- oder Krüppelwalmdach, teilweise Schlusssteine), die jedoch oftmals überformt wurden.
Die ursprünglich in der Mitte der fünf Achsen gelegenen Eingänge wurden bei allen Häusern geschlossen und der Zugang auf die Rückseite der Häuser verlegt. An einigen Häusern sind noch Treppenstufen oder Spuren im Mauerwerk erkennbar, die auf die bauzeitliche Eingangssituation hinweisen. An den Gebäuderückseiten wurden An- und Ausbauten vorgenommen. In den Gärten sind teilweise noch bauzeitliche Nebengelasse erhalten. Vor den Häusern befinden sich eingefriedete Vorgärten, die einst die rückwärtigen Nutzgärten ergänzten.
Datierung:
- Erbauung: um 1895
Quellen/Literaturangaben:
- Maximilian Claudius, Noack: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und moderater Moderne: die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlerevier, Petersberg 2016, S. 356f.
- Jessen / Meßtischblatt 2546 : Jessen, Kr. Spremberg, 1904 Jessen, Kr. Spremberg
BKM-Nummer: 32003168
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)