1912 wurde die Bismarckhütte von den Besitzern der “Germaniahütte„ erworben, es erfolgten bauliche und technische Erweiterungen. Im Jahr 1920 wurde sie umbenannt in Bismarckhütte Hübner, Pohl & Co.. Bis 1927 waren hier 280 Arbeiter:innen beschäftigt, die Beleuchtungsglas, Einmachhäfen, Becher und sogar Lochzylinder herstellten.
Die Weltwirtschaftskrise führte zu einem Rückgang der Produktion. 1928 wurde der Betrieb heruntergefahren und 1931 schließlich eingestellt. 1935 kaufte die Stadt Welzow die Bismarckhütte als Abrissobjekt.
Einige Gebäude blieben jedoch nach dem Teilrückbau erhalten, darunter Fabrik- und Werkstattgebäude sowie Verwaltungs- und Wohngebäude. Sie sind überwiegend in überformtem Zustand erhalten und dienen Wohnzwecken und anderen Nutzungsformen. Die Pension und Gaststätte namens Alte Hütte erinnert an die historische Bedeutung des Ortes.
Bemerkenswert ist das ehemalige Direktorenwohnhaus in der Cottbuser Straße 43, das unter Wahrung der historischen Architektur saniert wurde. Erhalten sind zudem eine Siedlung für Arbeiter:innen der Glashütte in der Schillerstraße und weitere Häuser in der Cottbuser Straße, die wohl einst auch für Arbeiter:innen bestimmt waren.
Datierung:
- Entstehung: 1893
- Erweiterung: nach 1912
- Teilrückbau: ab 1935
- Sprengung des Schorsteins: 2019/2020
Quellen/Literaturangaben:
- Heimatverein Welzow e.V. (Hg.): Welzow. Geschichte in Bildern, Welzow 1999, S. 131-132.
BKM-Nummer: 32003328
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)