In den 1980er Jahren schob sich der Braunkohletagebau Greifenhain unmittelbar an der Schloss- und Parkanlage Altdöbern vorbei. Durch die tagebaubedingte großräumige Grundwasserabsenkung fielen die Torfböden trocken, mineralisierten und verloren an Volumen. Folglich kam es zu Bodensenkungen, die nicht nur das Relief veränderten, sondern auch Wurzelräume von Altbäumen freigelegten.
Seit der Stilllegung des Tagebaus steigt das Grundwasser wieder auf das vorbergbauliche Niveau an, was allerdings nun zu Vernässungen und Nässeschäden an Gehölzen führte. Zudem gefährdete der Grundwasseranstieg die alten Bohlenfundamente des Schlosses, weshalb 2008/2009 das gesamte Gebäude mit einer 50 cm starken Betonplatte unterfangen werden musste (Projektträger: LMBV).
In 1990er Jahren wurden von der LMBV im Rahmen der Sanierung des stillgelegten Tagebaus Greifenhain die durch den Bergbau in Mitleidenschaft gezogenen Gartenbereiche wieder hergestellt.
Seit 2009 ist die Schlossanlage eine Einsatzstelle der Internationalen Jugendbauhütte Gartendenkmalpflege. Es wurden bereits gartenarchäologische Grabungen, Rodungen und Pflanzungen durchgeführt, Wegeverbindungen wiederhergestellt, Parkarchitekturen saniert und Wiesenflächen gepflegt.
Datierung:
- Sanierung: seit 1996
Quellen/Literaturangaben:
- https://www.lmbv.de/wp-content/uploads/2021/04/Schloss_Altdoebern_Ein_Kleinod_strahlt_in_neuem_Glanz.pdf (Zugriff: 12.10.2023)
- https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-26286.pdf (Zugriff: 12.0.2023)
- https://www.welt.de/print-welt/article658444/Der-Starrsinn-eines-Funktionaers-beschleunigte-den-Verfall.html (Zugriff: 12.10.2023)
- Helmut Rippl, Gert Gockel, Eckhard E. Neumann: Das Verhalten von Bäumen unter bergbaulicher Grundwasserabsenkung. Beiträge zum Bergbaugeschehen in der Niederlausitz Band 12. Hg. vom Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e.V. Cottbus 2013.
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken u.a., durchgesehen und erweitert von Barbara Rimpel. Berlin/München 2012. S. 5-7.
BKM-Nummer: 32003161
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)