ORGREB-Institut für Kraftwerke Vetschau

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Vetschau / Spreewald
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 46′ 34,58″ N: 14° 05′ 49,82″ O 51,77627°N: 14,09717°O
Koordinate UTM 33.437.712,42 m: 5.736.540,74 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.437.823,52 m: 5.738.391,23 m
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    Fotograf/Urheber:
    Kaja Boelcke
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Das Bürogebäude des ORGREB-Instituts für Kraftwerke in Vetschau (OIK) entstand um 1963 und wurde von der Organisation für Abnahme, Betriebsführung und Rationalisierung von Energieanlagen der VVB Kraftwerke bezogen, die als bau- und ingenieurstechnische Einrichtung für Kraftwerksplanung und -instandhaltung fungierte. Zentrales Projekt war der Bau der Kraftwerke Lübbenau und Vetschau mit 4 x 50-MW- und 24 x 100-MW-Kraftwerksblöcken.
Bei dem Bürogebäude handelt sich um einen fünfgeschossigen Typen-Stahlskelettbau nach geschlossenem System des Typ Leipzig, den das Metallleichtbaukombinat (MLK) entwarf. Für die farblich hinterlegte Glasverkleidung bestand die Auswahl von 16 möglichen Farbtönen, wobei hier kontrastierend zum roten Anstrich der Sockelzone die Farbe Grün gewählt wurde. Eine Gliederung erfolgt durch Aluminiumprofile zwischen den Glaselementen an der Fassade und an den Gebäudeecken.
Der insgesamt gute Erhaltungszustand trifft sowohl auf die Fassadenmaterialien als auch auf die Innenraumaufteilung mit dem als sichtbare Stahlkonstruktion ausgebildeten Treppenhaus zu. Bemerkenswert ist die nahezu vollständige Erhaltung der grün hinterlegten Glaselemente, die nur an wenigen Stellen ausgetauscht werden mussten. Die Erneuerung der Fenster, bei derchmale Glaseleente zwischen den Fenstern entfernt wurden, führte zu einer geringen Beeinträchtigung der Fassadenwirkung. Damit ist das Bürogebäude eines der wenigen erhaltenen Beispiele des Typ Leipzig, der in der DDR und in Polen ca. 300-mal realisiert wurde.
Bis heute wird das Bürogebäude von der Nachfolgerin des ORGREB-Instituts, der Dornier Power and Heat GmbH, als Hauptsitz genutzt. Mit der Gründung der Vereinigten Energiewerke AG (VEAG) im Jahr 1990 wurde das ORGREB-Institut zunächst in das Ingenieurunternehmen für Kraftwerks-, Energie- und Umwelttechnik (IfK), eine Betriebsabteilung der VEAG, umgewandelt. 1998 erfolgte die Umfirmierung in VEAG Power Consult (VPC), die 2002 als eigenes Ingenieurunternehmen an die Vattenfall AG überging. Seit 2014 ist die VPC Teil der Palero Gruppe und damit unabhängig von Lieferanten- und Betreiberinteressen der Braunkohleindustrie, woraus eine Verlagerung des Unternehmensprofils sowie eine Neuausrichtung auf erneuerbare Energien resultierten.

Datierung:
  • Erbauung: um 1963

Quellen/Literaturangaben:
  • Stadt Vetschau (Hg.): 700 Jahre Vetschau/Spreewald. 1302-2002, Cottbus 2002, S. 12f.
  • 25 Jahre ORGREB-Institut für Kraftwerke, Forschung für die Energiewirtschaft, Cottbus 1987.
  • Mark Escherich: Verwaltungsbauten der 1960er Jahre in der DDR. Entwicklungslinien in den thüringischen Bezirken Erfurt, Gera und Suhl, in: Kunsttexte, Nr. 2, November 2012, S. 4, URL: https://doi.org/10.48633/ksttx.2012.2.88106 (Zugriff am 24.01.2023).
  • Wüstenrot Stiftung (Hg.): Moderne Architektur der DDR. Gestaltung, Konstruktion, Denkmalpflege, Leipzig 2020, S. 24f. und S. 233ff.
  • Bernhard Weller, Marc-Steffen Fahrion, Sebastian Horn: Vorhangwände der DDR. Konstruktion, Denkmalwert, Klimaanpassung, in: Mark Escherich: Denkmal Ostmoderne Il. Denkmalpflegerische Praxis der Nachkriegsmoderne, Stadtentwicklung und Denkmalpflege Band 18, Berlin 2016, S. 154-168.

BKM-Nummer: 32002779

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

ORGREB-Institut für Kraftwerke Vetschau

Schlagwörter
Ort
Vetschau/Spreewald
Alternativer Ortsname
Wetosow/Blota
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„ORGREB-Institut für Kraftwerke Vetschau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002779 (Abgerufen: 24. März 2025)
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