22 Gewächshäuser sind in zwei Reihen aufgestellt und jeweils paarweise nebeneinander durch einen Verbindungsbau zusammengefasst. Südlich sind Funktionsgebäude angefügt. Die Gewächshäuser bestehen aus verzinkten Stahlkonstruktionen mit Vollverglasung und werden von Satteldächern abgeschlossen. Die Giebelseiten sind mit Faserzementplatten versehen. Materialien wurden nur stellenweise ersetzt und sind daher überwiegend bauzeitlich. Damit vermitteln Maße und Anzahl der Gewächshäuser das Ausmaß der gartenbaulichen Produktion in der DDR in Vetschau. Diese sollte planmäßig noch ausgedehnt werden. Ein zweiter Standort sollte südlich der Broilermastanlage bei Eichow ab 1980 entstehen. In Vorbereitung fand bereits die erforderliche Waldrodung statt. Die Planung wurde nach 1989 und dem Beschluss zur Stilllegung des Kraftwerks verworfen, sodass sich das dortige Waldgebiet bis heute erholt hat.
Nach Stilllegung des Kraftwerks und dem Verlust der Fernwärmeversorgung wurden die Gewächshäuser in Vetschau ebenfalls außer Betrieb genommen. Die Nachnutzung beschränkt sich heute auf Energiegewinnung durch Photovoltaikplatten, die auf den Süddächern angebracht sind, die Räumlichkeiten verbleiben vorerst ungenutzt.
Datierung:
- Planung: ab ca. 1970
- Entstehung: bis 1980
Quellen/Literaturangaben:
- Von Zabeltitz, Christian: Geschichte und Entwicklung der Gewächshäuser. Schriftenreihe der Stiftung Deutsches Gartenbaumuseum Erfurt Heft 2/2007. Erfurt 2008. S. 25.
- Ziehe, Helmut: Trinkwasser für Vetschau. Von 1968 bis heute, URL: http://www.stog-verein.de/stog-dateien/9783938555613-st-20-wasser-Ve.pdf (Zugriff am 13.12.2022).
BKM-Nummer: 32002693
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)