Brikettfabrik Lauchhammer (Bfk. 67)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauchhammer, Schwarzheide
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 29′ 48,13″ N: 13° 48′ 25,6″ O 51,4967°N: 13,80711°O
Koordinate UTM 33.417.193,69 m: 5.705.737,15 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.417.296,85 m: 5.707.575,03 m
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    Brikettfabrik Lauchhammer (Bfk. 67)

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Südöstlich des Produktionsareals der Lauchhammerwerke AG befand sich die in deren Auftrag errichtete Brikettfabrik Lauchhammer, auch Oberhammer genannt, mit Kraftwerk. Letzteres war mit einer Bauzeit von 1897 bis 1899 eines der ersten Braunkohlenkraftwerke in Lauchhammer, das mit der Einspeisung in die erste 110-kV-Stromleitung (1912) und dem Ausbau zum Großkraftwerk (1939) von überregionaler historischer Bedeutung war.
Die Brikettfabrik selbst wurde 1902 durch die Mitteldeutsche Stahlwerke AG, ein Tochterunternehmen des Flick-Konzerns, in Betrieb genommen. Das betriebszugehörige Lauchhammerwerk wurde mit Strom und Prozessdampf sowie Braunkohlestaub versorgt, der aus den Elektrofiltern der Röhrentrockner pneumatisch mit sogenannten Staubpumpen in einer Staubverladung gefördert und in der Stahlproduktion eingesetzt wurde. Die Brikettfabrik und das Kraftwerk gehörten bis 1945 zu den modernsten Betriebsanlagen im Raum Lauchhammer.
Nach 1945 wurden die Betriebsanlagen weitgehend demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion verbracht. Unter Einsatz eines Sammelsuriums von Maschinen und Anlagenteilen anderer Fabriken wurde die Wiederinbetriebnahme der Brikettfabrik, nun „Bfk. 67“, ermöglicht. Der Betrieb wurde bis 1974 aufrechterhalten und dann planmäßig eingestellt. Die technischen Anlagen wurden in den nachfolgenden Jahren demontiert und verschrottet. Der Rückbau der baulichen Anlagen folgte erst nach Stilllegung des letzten Dampferzeugers Anfang der 1990er Jahre. Bis zu diesem Zeitpunkt versorgte das Kraftwerk unterschiedliche Betriebe in Schwarzheide und Lauchhammer mit Prozessdampf und Warmwasser, darunter die Produktionsstätten des VEB Takraf, den Geflügelschlachthof Schwarzheide, die Werkstätten BUS Welzow in der ehemaligen Werkstatt 68, die Poliklinik und das Kulturhaus Lauchhammer-Ost.
Auf dem Gelände und in den Restgebäuden der ehemaligen Brikettfabrik Lauchhammer und des Kraftwerks befindet sich seit 1992 eine Firma zur Schrott- und Metallaufbereitung.

Datierung:
  • Entstehung Kraftwerk:: 1897/1899
  • Entstehung Brikettfabrik:: 1902
  • Demontage Brikettfabrik:: 1945/46
  • Stilllegung Kraftwerk, Rückbau:: 1992

Quellen/Literaturangaben:
  • LMBV (Hg.): Plessa/Lauchhammer/Schwarzheide, in: Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven, Nr. 5, Senftenberg 2016, S. 16f.
  • Traditionsverein Braunkohle-Lauchhammer e.V. (Hg.): Brikettfabriken und Kraftwerke. Revier Lauchhammer (unveröff. Herausgeberschaft), o.O. 2004, S. 90-104.

BKM-Nummer: 32002024

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Brikettfabrik Lauchhammer (Bfk. 67)

Schlagwörter
Ort
Lauchhammer
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Brikettfabrik Lauchhammer (Bfk. 67)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002024 (Abgerufen: 27. März 2025)
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