Direktorenvilla der Brikettfabrik Milly

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauchhammer
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 29′ 3,21″ N: 13° 44′ 48,86″ O 51,48423°N: 13,7469°O
Koordinate UTM 33.412.990,76 m: 5.704.419,39 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.413.092,07 m: 5.706.256,64 m
  • Direktorenvilla der Brikettfabrik Milly

    Direktorenvilla der Brikettfabrik Milly

    Fotograf/Urheber:
    Kaja Boelcke
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Die Direktorenvilla auf dem Gelände der Brikettfabrik Milly in der Bockwitzer Straße wurde wahrscheinlich 1898, spätestens jedoch 1900 errichtet. Gründer und Direktor der Brikettfabrik war Fritz Friedländer, der am 19.06.1900 die Braunkohlen- und Brikett-Industrie AG (BUBIAG) unter finanzieller Beteiligung der AEG aufbaute, die in den Folgejahren zu einem der wirtschaftsstärksten Braunkohleunternehmen in der Niederlausitz wurde.
Nach 1945 war die Villa Sitz des Standortkommandanten der Roten Armee. Als der Betrieb der Brikettfabrik, nun Bfk. 66 genannt, in den 1950er Jahren wieder aufgenommen wurde, baute man das ehemalige Direktorenhaus zu Verwaltungs- und Wohnzwecken um. Hier waren Konstruktionsbüros und die Projektierungsabteilung der Braunkohlenveredelung Lauchhammer (BVL) untergebracht.
Nachdem der Betrieb 1993 zum Erliegen kam, wurden die technischen Anlagen demontiert und die meisten baulichen Anlagen rückgebaut. Damit ist die Villa eines der letzten Zeugnisse der einstigen Brikettfabrik Milly und besitzt mit geschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung Denkmalwert.
Es handelt sich um eine typische und zugleich spät entstandene gründerzeitliche Villenarchitektur, die dem Repräsentationsbedürfnis der aufstrebenden Industrieschicht um die Jahrhundertwende entspricht. Der sich in einem ausgesprochen guten Erhaltungszustand präsentierende zweigeschossige Bau mit einer Fassadengestaltung aus gelben Klinkersteinen, die aus der Ziegelei Schacksdorf bei Finsterwalde stammen, besitzt zahlreiche Wandvorsprünge und Anbauten, wie einen vorgelagerten Wintergarten (aktuell in Restaurierung), eine Veranda, eine Loggia, einen polygonalen dreigeschossigen Turm mit Dachhelm und einen Mittelrisalit mit geschweiftem Giebel. Das Walmdach wurde bei einem nachträglichen Dachausbau nach 1945 mit breiten Gauben geöffnet. Die Gliederung der Fassade erfolgt durch gleichmäßige Fensteröffnungen, verschiedene Gesimse und bandartig ausgebildete Ziegellagen. Bemerkenswert sind überdies schmiedeeiserne Fassadendetails und teilweise noch bauzeitlich erhaltene Türen und Fenster.

Datierung:
  • Erbauung: 1898-1900

Quellen/Literaturangaben:
  • Denkmalgutachten, Hida-Nr.: 09120307.
  • LHASA: F 504, Braunkohlen- und Brikett-Industrie AG, Berlin, Werksdirektion Mückenberg, 1866-1958.
  • Kommission für Betriebsgeschichte im Auftrage der SED-Betriebsparteiorganisation des VEB Braunkohlenkombinat Lauchhammer (Hg.): Bergarbeiterland im Aufbruch. Geschichte des VEB Braunkohlenkombinat Lauchhammer, Bd. 1, Bd. 2, Berlin 1969/1970.

BKM-Nummer: 32001982

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Direktorenvilla der Brikettfabrik Milly

Schlagwörter
Ort
Lauchhammer
Alternativer Ortsname
Luchow
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Direktorenvilla der Brikettfabrik Milly”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001982 (Abgerufen: 19. März 2025)
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