Die bauzeitliche Grundstruktur des Zechenhauses ist äußerlich sowie teilweise auch im Inneren erhalten geblieben. Das in gelben Klinkersteinen ausgeführte Gebäude erhebt sich eingeschossig über einem T-förmigen Grundriss und schließt straßenseitig mit einem ausgebauten Mansarddach ab. Der rückseitige, im rechten Winkel angefügte Gebäudetrakt weist hingegn ein Satteldach auf. An der Hauptfassade befindet sich ein mittelaxiales Zwerchhaus mit Haupteingang. Die Fassade wird durch ein Traufgesims mit Klötzchenfries und hervortretende Binder in den Klinkerfeldern unter den Fenstern belebt. Markantes Merkmal ist der Uhrenturm, der sich über der Gebäudemitte erhebt und aus weiterer Entfernung sichtbar ist.
Mit Stilllegung der Brikettfabriken und des Kraftwerks von 1990 bis 1994 wurde das Zechenhaus nicht mehr genutzt. Nach dem Rückbau der Produktionsanlagen ist es das letzte bauliche Zeugnis der Brikettfabrik Marie-Anne.
Datierung:
- Erbauung: 1911-1914
Quellen/Literaturangaben:
- Weser, Isolde: Lauchhammer. Geschichte einer Stadt, Horb am Neckar 2003, S. 212.
- Weser, Isolde: Lauchhammer. Auf den Spuren der Geschichte, Leipzig 2017, S. 190.
- Lausitzer Rundschau: Marie-Anne steht für Industrie-Epoche, Lauchhammer, 26.05.2005, URL: https://www.lr-online.de/lausitz/senftenberg/_marie-anne_-steht-fuer-industrie-epoche-35898028.html (Zugriff: 25.07.2022).
BKM-Nummer: 32001900
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)