Im Zentrum des Siedlungsabschnitts der 1960er Jahre liegt der Liebermann-Park, um den die Wohngebäude angeordnet sind. Bei den viergeschossigen Bauten handelt es sich um eine Fortführung der südlich angrenzenden Gebäude aus den 1950er Jahren. Architektonisch gleichen sich die Neubauten grob an die bestehenden Wohngebäude an, wobei die Gestaltung aufgrund umfassender Sanierungsmaßnahmen nicht mehr sichtbar ist. Diese dürfte entsprechend der zunehmenden Typisierung im Wohnungsbau wesentlich zurückhaltender als jene der Vorjahre ausgefallen sein. Auffällig ist das Fehlen von Schornsteinen, das auf den Anschluss an die Fernwärmeversorgung durch das Kraftwerk Sonne hindeutet. Das Kraftwerk wurde 1961 in Betrieb genommen, weshalb von einem Planungszusammenhang ausgegangen werden kann.
Nördlich des Kreisverkehrs, der die beiden Siedlungsbereiche verbindet, verfügen die Wohngebäude über fünf Geschosse. Der Baubestand ist hier ebenfalls stark überformt, wobei die Kubatur mit Satteldächern an die Bauten der 1960er Jahren anknüpft. Drei Gebäude nördlich der Rosa-Luxemburg-Straße kündigen hingegen die nachfolgende Bauphase an. Sie sind mit Flachdächern und vorgefertigten Eingangssituationen aus Betonsteinen ausgestattet, die in der Plattenbauweise der 1980er Jahren ebenfalls verwendet wurden. Räumlich sind die Wohngebäude von dieser durch die Strom- und Fernwärmetrasse abgegrenzt.
Datierung:
- Erbauung: 1959-1979
- Fertigstellung: 1960
- Teilabbruch: um 2000
- Sanierung: nach 2019
Quellen/Literaturangaben:
- Chronikbeirat Großräschen (Hg.): Chronik der Stadt Großräschen, Großräschen 1999, S. 90ff.
BKM-Nummer: 32001758
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)