Das Maschinenhaus des ehemaligen Kohlekraftwerks von 1928 ist das älteste erhaltende Kraftwerksgebäude im Industriepark Sonne. Das zweigeschossige und vollständig unterkellerte Gebäude wurde in Stahlskelettbauweise mit Wand- und Fensterausfachung errichtet. Die Dachkonstruktion besteht aus Fachwerkbindern mit Pfetten aus Profilstahl und aufliegenden Hohlziegeldecken. Im Erdgeschoss sind Decken aus Stahlbeton mit Turbinentischen eingezogen. Das einst südlich direkt angrenzende Hochdruckkesselhaus wurde rückgebaut und durch den Ersatzbrennstoffkraftwerksneubau ersetzt. Im Zuge dessen wurde das Maschinenhaus vereinheitlichend mit einer Fassadenverkleidung versehen. Die bauzeitliche Bausubstanz ist mit zusätzlichen Stahlpfetten von 1995, die aufgrund stark korrodierter Bewehrungseisen der Dachdecke eingezogen wurden, erhalten. Heute sind die Turbinen des Ersatzbrennstoffkraftwerks im Maschinenhaus untergebracht.


Datierung:

• Erbauung: 1928
  
• Sanierung: 1995-1996
  
• Überformung: 2006-2008
  

Quellen/Literaturangaben:

• Abschlussbetriebsplan Kraftwerk Sonne und Brikettfabrik Sonne I, Geltungszeitraum: 1. Januar 1999 bis Abschluss der Maßnahme und Bauzustandsanalyse: LBGR S 070, Akteneinsicht: 13.05.2022.
  
• Angaben von Marko Szewczyk, Arbeitsvorbereitung Instandhaltung des Ersatzbrennstoffkraftwerks EEW, Gespräch: 26.04.2022.
  
• Schöne, Otto: Das 120 at Hochdruck-Kraftwerk der Ilse-Bergbau A.G., Berlin [nach 1929].
  

BKM-Nummer: 32001699

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)