Insel im Senftenberger See (NSG)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Senftenberg
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 29′ 26,84″ N: 14° 00′ 50,03″ O 51,49079°N: 14,0139°O
Koordinate UTM 33.431.538,85 m: 5.704.865,78 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.431.647,41 m: 5.706.703,29 m
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    Insel im Senftenberger See (NSG)

    Fotograf/Urheber:
    Franz Dietzmann
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    Insel im Senftenberger See (NSG)

    Fotograf/Urheber:
    Kirsten Krepelin
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    Insel im Senftenberger See (NSG)

    Fotograf/Urheber:
    Kirsten Krepelin
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Die im 1967 bis 1972 gefluteten Senftenberger See gelegene Insel entstand durch Verkippung von Abraum im Innenbereich mittels einer Förderbrücke. Zudem wurden in einem Teil zusätzliche Abraummassen aus dem Süd- und Elsterfeld als Pflugkippen über dieser Förderbrückenkippe aufgebracht. Die Verkippung von Abraum im Innenbereich setzte 1948 ein, zunächst mittels Zugbetrieb aus dem Nordfeld (Elsterfeld), ab 1952 mittels einer Abraumförderbrücke.
Auch die Insel war, als Bestandteil des Erholungsgebiets Senftenberger See, den Planungen nach für zahlreiche unterschiedliche Nutzungen vorgesehen (Naturschutzgebiete, FKK-Strand, Zeltplatz und eine Seilbahn zum Festland). Aufgrund von Rutschungen wurde davon allerdings abgesehen und ein Betretungsverbot ausgesprochen.
Begrenzt wird die Insel durch den Förderbrückenschlauch in der Endstellung und die Randschläuche der Kohlebahnausfahrt. Die Oberfläche der Insel wurde mittels des Domsdorfer Verfahrens rekultiviert, d.h. Kalk und Braunkohlenfilterasche wurde mit Planierraupen verteilt und eingefräst sowie eine Düngung teils mit Ansaat durchgeführt. Die Uferböschungen wurden zum Teil abgeflacht und Wirtschaftswege angelegt. Die Aufforstung erfolgte überwiegend mit Kiefern, aber mit auch Roteichen, Pappeln und Robinien. In den folgenden Jahren schrumpfte die Insel jedoch durch Rutschungen auf ihre heutige Größe von rund 250 ha zusammen. Die überwiegend sehr flachen Böschungsverläufe der verflüssigungsgefährdeten Insel gehen v.a. auf Fließrutschungen durch den Wasseranstieg und teils Sprengungen zurück. Aufgrund der Erklärung der Insel zum Sperrgebiet und der vorherrschenden ökologischen Bedingungen, wie den teils stark gebuchteten Uferverläufen, Rohbodenbereichen und Flachwasserbereichen, entwickelte sich auf der Insel eine große Struktur- und Artenvielfalt. So ist sie u.a. Brut- und Rastgebiet für zahlreiche Wasservögel. Deshalb wurde sie durch Beschluss des Rates des Bezirkes Cottbus vom 25.03.1981 auf der Grundlage der Ersten Durchführungsverordnung zum Landeskulturgesetz der DDR zur Erhaltung und zur Pflege der heimatlichen Natur unter Schutz gestellt. Diese Unterschutzstellung wurde in fortgeltendes Recht übergeleitet.


Datierung:
  • Abbau: 1940-1966
  • Entstehung: ab 1948
  • Flutung: 1967-1972

Quellen/Literaturangaben:
  • LMBV 1998: Abschlussbetriebsplan Pflug- und Innenkippe Tagebau Niemtsch
  • NABU Deutschland, Erholungsgebiet Senftenberger See (ESS) 2003: Eine Chronik vom Senftenberger See. o.V.
  • LMBV (Hrsg.) 2013: Niemtsch. Wandlungen und Perspektiven 24.

BKM-Nummer: 32001668

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Insel im Senftenberger See (NSG)

Schlagwörter
Ort
Senftenberg
Alternativer Ortsname
Zly Komorow
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Insel im Senftenberger See (NSG)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001668 (Abgerufen: 27. März 2025)
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