Die Außenhülle ist mit dünnen Meridianrippen versehen. Die dadurch entstehende raue Oberfläche hat bei hohen, runden Bauwerken eine günstige Auswirkung auf große Windkräfte. Der Kühlturm gründet im Fußbereich auf rundbogige Stützen, die für die Lufteinströmung auf einem Kreisringfundament stehen. Über breitere Korbbögen ist die Zuwegung in den Kühlturm gegeben. Abgeschlossen wird das zylindrische Bauwerk durch einen auskragenden Ring, der die Konstruktion am oberen Rand versteift.
Der Kühlturm wurde nach seiner Stilllegung saniert und mit einem weißen Farbanstrich sowie einem monumentalen Wandbild und dem Schriftzug Kraftwerk Sonne versehen. Die Gestaltung des Wandbilds ist symbolhaft. Auf blauem Grund staffeln sich die monochromen Silhouetten: Sonne in Gelb, Schornstein in Rot und Kühlturm in Grau.
Als letzter erhaltener von ehemals drei Kühltürmen im Industriepark Sonne stellt der Kühlturm eine Landmarke mit hohem Erinnerungswert dar. Generell handelt es sich bei dem Kühlturm um ein herausragendes Erinnerungsobjekt der Industriekultur aus der DDR-Zeit, da sich nur wenige Kühltürme erhalten haben.
Datierung:
- Erbauung: ca. 1988
Quellen/Literaturangaben:
- Abschlussbetriebsplan Kraftwerk Sonne und Brikettfabrik Sonne I, Geltungszeitraum: 1. Januar 1999 bis Abschluss der Maßnahme und Bauzustandsanalyse: LBGR S 070, Akteneinsicht: 13.05.2022.
- Eberhard Grunsky, „Kühltürme als Kulturgut?“, in: IV Denkmäler in der Industrielandschaft, S. 115-125.
BKM-Nummer: 32001627
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)