Es handelt sich um ein zweigeschossiges Gebäude, dessen zwei Bauphasen sich deutlich voneinander abheben. Der westliche Gebäudeteil besitzt eine ziegelsichtige Fassade aus gelben Klinkern, die mit Ornamenten aus roten Steinen akzentuiert ist. Horizontal gliedert sich die Straßenansicht durch den rot gemauerten Sockel, das Geschossgesims, dessen vorgesetzte Ornamentziegel oben und unten von einer Reihe Binder gerahmt werden, und das Traufgesims. Letzteres besteht im Wesentlichen aus drei Elementen: Der Zahnschnittfries mit abschließender Nasensteinreihe bildet das unterste Element. Darauf folgt eine Reihe Dreipässe, wobei deutlich zu sehen ist, dass die roten Ziegel auf die gelben gesetzt wurden, da der Dreipass selbst gelb und nur von roten Ziegeln umgeben ist. Das letzte Element schließt an den Fußpunkt des Daches an. Ein Satteldach schließt das Gebäude nach oben ab. Acht Fensterachsen, die zu vier, dann zu zwei und noch einmal zu zwei Achsen gruppiert sind, gliedern die Fassade vertikal. Dabei sind die Sohlbänke und die scheitrechten Bögen der Erdgeschossfenster durch rote Ziegel hervorgehoben. Im Obergeschoss rahmen Zierziegel die Fenster ein. Die östlichste Achse wird gebildet durch den Eingang mit einer Holztür und einem jüngeren Vordach.
Dagegen ist die Fassade des östlichen Baus beige verputzt und horizontal nur von einem roten Sockel und einem Traufgesims mit Zahnschnittfries gerahmt. Das Walmdach ist mit einer Gaube versehen. Die vertikale Gliederung erfolgt durch die sechs gleichmäßig verteilten Fensterachsen. Die mittleren vier werden durch Ornamente hervorgehoben. Über diesen vier Fenstern im Obergeschoss sind Verdachungen angedeutet. Analog zum westlichen Gebäudeteil, der im stumpfen Winkel zu diesem steht, sind auch hier die Sohlbänke rot gestaltet.
Bei einer Begehung des Innenraums wurden der bauzeitliche Grundriss sowie die größtenteils bauzeitliche Ausgestaltung der Verkehrsflächen vorgefunden. Die Treppenanlage und die Fußbodenbeläge stammen augenscheinlich aus der Erbbauungszeit.
Aufgrund seines Zustandes, der Bewahrung der bauzeitlichen Gestaltung und des geschichtlichen Hintergrunds ist das ehemalige Werkskontor als herausragendes Objekt in Bezug auf die Brikettfabrik Meurostolln zu betrachten. Unterstrichen wird dies noch durch die städtebauliche Position gegenüber dem Kulturhaus und an der ehemaligen Einfahrt zur Fabrik.
Datierung:
- Errichtung: 1889
Quellen/Literaturangaben:
- Elke Löwe und Uwe Dierksheide (Anwohner:in)
BKM-Nummer: 32001490
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)