Im Jahr 1928 wurde die Produktion um Drahtglas erweitert. 1936 begann die Herstellung von Glasflaschen, darunter Rohrflaschen, Isolierflaschen und Flaschen in verschiedenen Ausführungen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg firmierte das Unternehmen unter dem Namen Glaswerk Putzler Martin Putzler KG und konzentrierte sich vor allem auf die Produktion von Fensterglas. 1970 erfolgte die Fusion mit der Glashütte Gluchowsky & Faber KG zu Glaswerk Neupetershain KG, die sich auf die Herstellung von Thermoscheiben spezialisierte. Das Werk wurde 1972 als VEB Beleuchtungsglaswerk Neupetershain und 1975 als VEB Beleuchtungsglaswerk Dresden, BT Neupetershain weitergeführt, bis es 1988 schließlich stillgelegt wurde.
Aus der industriellen Vergangenheit haben sich einige bauliche Zeugnisse erhalten. Das Gelände besitzt ein historisches Tor. Im hinteren Bereich des Geländes befinden sich die ehemaligen Fabrikanlagen der Glashütte, im vorderen Verwaltung- und Wohngebäude, die heute überwiegend erhalten sind und zu Wohnungen umgebaut wurden. Nach Aussage von Bewohner:innen befanden sich die ersten Unterkünfte ab 1898 in den eingeschossigen Barackenbauten, die als Garagen genutzt werden. (Zum Gebäudebestand vgl. Objektnr. 32001186)
Datierung:
- Erbauung: 1898
Quellen/Literaturangaben:
- Joachim Schneider: Neupetershainer Blätter, Tafelglashütte Martin Putzler, Nr. 13, Neupetershain 1999.
BKM-Nummer: 32000988
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)