Grundprinzip eines Eimerkettenbaggers ist es, das Fördergut mit Eimern abzugraben, die an einer Kette befestigt sind. Auf Schienen arbeitet er in der Regel im Frontverhieb, d.h. auf einem längeren Strossenabschnitt durch ständiges Verfahren und Absenken bzw. durch Schwenken der Eimerleiter. Im Hoch- oder Tiefschnittverfahren trägt er in fast identischer Abtragshöhe eher weiches Gestein ab, da nur das Eigengewicht der Eimerleiter den Andruck gewährleistet. Die Eimer laufen an einer endlosen Kette um einen Ausleger aus Stahlfachwerk (Eimerleiter) und tragen den Abraum ab, der auf eine Fördereinrichtung der F60 abgeworfen wird. Da sich die Eimergefäße auf der gesamten Böschungshöhe gleichmäßig füllen und damit ein Mischsubstrat herstellen, ist der Eimerkettenbagger nicht für eine selektive Gewinnung von Abraumanteilen geeignet.
Als einer von zwei Eimerkettenbaggern desselben Typs ist er an die Förderbrücke F60 angeschlossen und wird über eine 6-kV-Doppelleitung des Trafowagens der F60 eingespeist. Die elektrisch installierte Leistung beträgt 6.930 kW, davon werden 6.100 kW für den Dauerbetrieb benötigt. Die maximale Fahrgeschwindigkeit beträgt 12 m/s.
Datierung:
- Baujahr: 1990
- Translozierung: 1994
- Sanierung: 2002
Quellen/Literaturangaben:
- Vattenfall Europe Mining GmbH (Hg.): Grundlagen der Tagebauführung im Lausitzer Revier, 2008 (2. Auflage), S. 242-248.
- Literatur: Drebenstedt, Carsten/Kuyumcu, Mahmut (Hrsg.): Braunkohlesanierung. Grundlagen, Geotechnik, Wasserwirtschaft, Brachflächen, Rekultivierung, Vermarktung, Heidelberg 2014, S. 46-48, S. 657 (Glossar).
- Verkaufsanzeige Leag: https://www.leag.de/fileadmin/user_upload/materialverkaeufe/V19_044_09_Eimerketten-Schwenkbagger_Es3750_1292.pdf. Abgerufen am: 20.02.2023.
BKM-Nummer: 32000500
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)